Migration: Italien schickt 470 Soldaten nach Niger

Im Transit-Land sind Soldatentrainings im Bereich der Grenzkontrolle geplant.

Nach der Militärkooperation mit der libyschen Küstenwache startet die italienische Regierung nun auch eine ähnliche Zusammenarbeit mit dem Niger. Der Ministerrat in Rom wird am morgigen Donnerstag eine Trainingsmission von Soldaten im Bereich der Grenzkontrolle beschließen, berichteten italienische Medien am Mittwoch.

Die Trainingsmission in Niger soll die lokalen Sicherheitskräfte für den Kampf gegen Terroristen und Schlepperbanden ausbilden, heißt es in Rom. Italien wird sich zunächst mit 120 Soldaten an der Mission beteiligen und die Zahl dann auf bis zu 470 erhöhen. Ein Teil dieser Soldaten sollen aus dem Irak abgezogen und nach Niger entsendet werden.

Italienische Soldaten bilden das zweitgrößte ausländische Kontingent im Irak nach den USA. Im Irak will Italien konkret das Kontingent zum Schutz des Damms von Mosul reduzieren. Die Ausbildung von irakischen Soldaten und Polizisten wird aber fortgesetzt.

Mit der Entsendung der Soldaten nach Niger soll der Kampf gegen den Terrorismus und den Menschenhandel verschärft werden. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) sei 2017 besiegt worden, doch die Terrorgefahr sei nicht gebannt, hatte der italienische Premier Paolo Gentiloni am Sonntag betont.

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