Caritas-Präsident Michael Landau: "Wünsche mir Abrüstung der Worte"

Caritas-Präsident Michael Landau: "Wünsche mir Abrüstung der Worte"
Der scheidende Caritas-Präsident über Migration und Antisemitismus, Erfolge und Versäumnisse der Regierung, dringende Maßnahmen gegen die Armut, nervige U-Ausschüsse und Klimakleber.

Er ist politische Instanz, Mahner, und Mann des Dialoges. Ende Jänner hört Michael Landau als Präsident der Caritas Österreich auf, bleibt aber Präsident der Caritas Europa. Das Abschieds-Interview fand im Waldkloster in Wien-Favoriten statt, wo mehrmals die Woche rund 100 Essensrationen an Bedürftige ausgegeben werden.

KURIER: Haben Sie einen persönlichen Neujahrsvorsatz?

Michael Landau: Ich hoffe, wieder einige Bücher in die Hand nehmen zu können, zu mehr Sport zu kommen – aber das gehört leider zu den am meisten vernachlässigten Vorsätzen.

Und in ihrer Funktion als Caritas-Präsident? 

Der Fokus wird bei den Armutsthemen liegen. Ich würde mir wünschen, dass es zu einer wirklichen Reform der Sozialhilfe kommt. Und weil wir hier in einer Lebensmittelausgabestelle sind: Es kann nicht sein, dass sich Pensionisten und Pensionistinnen, die ein Leben lang gearbeitet haben, am Ende ihres Lebens um Lebensmittelpakete anstellen müssen.

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