„Mein Bemühen, mich jeden Morgen in den Spiegel schauen zu können"

Othmar Karas (ÖVP), Vizepräsident des EU-Parlaments (l.) und Andreas Schieder, Delegationsleiter der SPÖ-EU-Abgeordneten
Von Corona über viele hundert EU-Milliarden bis zu endlosen Videositzungen: Othmar Karas (VP) und Andreas Schieder (SP) über ein ungewöhnliches Jahr im EU-Parlament

KURIER: Herr Schieder, für Sie war es das erste volle Jahr im EU-Parlament. Was vermissen Sie im Vergleich zu Ihrer Zeit als Nationalratsabgeordneter?

Ich vermisse gar nichts – nicht die österreichische Innenpolitik und auch nicht, dass die EU-Kommission nicht dreimal die Woche eine Pressekonferenz macht und diese Inszenierungswut hat. Hier wird die Sacharbeit ganz groß geschrieben.

Herr Karas: Was war Ihr politisches Highlight des Jahres?

Das war das große Investitionsprogramm in die Zukunft Europas und gegen die Wirtschaftskrise mit einem Umfang von 1.800 Milliarden Euro – gepaart mit dem Rechtsstaatsmechanismus, dem EU-Wiederaufbaufonds und der Schaffung eines neuen Klimazieles. Das sieht für das Unionsgebiet 55 Prozent weniger -Ausstoß bis 2030 vor.

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