Mehr als 2,6 Millionen Fälle - doch ein paar Länder machen Hoffnung

Einkaufsstraße in Köln, Deutschland.
Weltweit breitet sich das Coronavirus weiterhin aus. Doch neben China gelten auch einige Länder in Europa als Lichtblicke.

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist nach der Zählung der Johns Hopkins Universität (JHU) auf deutlich mehr als 2,6 Millionen Fälle gestiegen.

Mehr als 183.000 Menschen sind seit Beginn der Pandemie an oder mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Aber: Neben China, wo die Pandemie ihren Ausgang nahm, sieht die WHO mittlerweile auch in Europa einige Lichtblicke.

Ein Überblick über die Entwicklungen in den einzelnen Ländern:

Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 148.046 angegeben - ein Plus von 2.352 seit dem Vortag. Laut Johns Hopkins Universität waren es bereits mehr als 150.000 Infizierte. Das RKI registrierte bisher 5.094 Todesfälle. Die Zahl der Genesenen betrug mehr als 103.000.

Unterdessen hat Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen seine Stadt als vermutlich erste Großstadt in Deutschland für Corona-frei erklärt. "Der letzte zurzeit an Covid-19 erkrankte Rostocker konnte jetzt aus der Quarantäne entlassen werden", erklärte Madsen am Donnerstag. Rostock hat knapp 210.000 Einwohner. In den vergangenen Wochen wurden in der Stadt vom Landesgesundheitsamt insgesamt 75 Corona-Fälle registriert.

Russland

Das flächenmäßig größte Land der Welt meldete den dritten Tag in Folge eine Abschwächung bei den Neuinfektionen. Die Zahl der Coronavirus-Ansteckungen stieg innerhalb von 24 Stunden um 4.774 auf 62.773, wie die Behörden mitteilten. Am Mittwoch seien es noch 5.236 Neuinfektionen gewesen. Die Zahl der Todesfälle kletterte um 42 auf 555.

USA

Kein Land hat das Coronavirus bisher härter getroffen als die Vereinigten Staaten. US-Präsident Donald Trump muss sich im November der Wiederwahl stellen und agiert bisher mit einem von Poltern begleiteten Zick-Zack-Kurs. Aktuell halten die USA bei 842.624 Fällen und  rund 48.000 Verstorbenen. Am massivsten betroffen ist die Ostküsten-Metropole New York.

China

Die Volksrepublik stellt der Weltgesundheitsorganisation WHO zusätzlich 30 Millionen Dollar (27,61 Mio. Euro) zur Verfügung. Das Geld solle für den Kampf gegen Covid-19 eingesetzt werden, twittert eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums.

US-Präsident Trump hat dagegen die Zahlungen an die WHO eingestellt. Er wirft der WHO grobe Fehler bei der Bekämpfung der Pandemie und eine zu große Nähe zu China vor.

Unterdessen bestätigte das Land zehn neue Coronavirus-Fälle, tags zuvor waren 30 gemeldet worden. Die Nationale Gesundheitskommission teilte mit, sechs der neuen Covid-19-Fälle würden von eingereisten Bürgern stammen, gegenüber 23 einen Tag zuvor. Die Gesamtzahl der bestätigten Coronavirus-Fälle für das chinesische Festland liegt demnach nach offiziellen Angaben bei 82.798. Es wurden keine neuen Todesfälle gemeldet, so dass die Zahl unverändert bei 4.632 liegt.

Spanien

Eine große schwarze Trauerschleife an der Puerta de Alcala in Madrid erinnert seit Donnerstag an die fast 22.000 Corona-Toten des Landes. Das meterhohe Transparent wurde in der Früh bei einer feierlichen Zeremonie angebracht.

Spanien ist mit fast 210.000 Corona-Infizierten eines der am stärksten von der Pandemie getroffenen Länder. Inzwischen sinken jedoch die Zahlen der Neuinfizierten und der Toten. Der nationale Notstand war am Vorabend zum dritten Mal um weitere zwei Wochen bis einschließlich 9. Mai verlängert worden.

Vietnam

Nur 268 offiziell bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und keine Todesfälle - angesichts dieser vorläufigen Bilanz hat Chinas Nachbarland Vietnam damit begonnen, die Ausgangsbeschränkungen zu lockern. In Hanoi etwa hatten am Donnerstag ein paar Cafés wieder geöffnet, die Straßen der sonst so wuseligen Hauptstadt waren aber weiterhin fast leer.

Am Mittwoch hatte die vietnamesische Regierung nach sechs Tagen in Folge ohne registrierte Neuansteckungen mit dem Coronavirus verfügt, dass einige Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe wieder öffnen dürfen. Das südostasiatische Land hat insgesamt bisher nur 268 bestätigte Fälle.

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