Wie Macron die Verbündeten EU und USA gegen sich aufbrachte

Wie Macron die Verbündeten EU und USA gegen sich aufbrachte
Die EU sollte laut dem französischen Präsident kein "Vasall" der Amerikaner sein.

Aus Paris Simone Weiler

Ein Mea Culpa? Wer von Emmanuel Macron Zerknirschtheit erwartet hatte bei seiner Rede zur europäischen Souveränität am  Dienstag in Den Haag, der kennt ihn schlecht. Stattdessen sagte der französische Präsident einmal mehr, die Europäer sollten ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen: "Wir müssen versuchen, Entscheider zu sein, anstatt uns Regeln aufdrängen zu lassen", sagte Macron.

So ähnlich hatte er bereits in einem Interview geklungen, das er der  Wirtschaftszeitung "Les Echos" beim Rückflug von einem Staatsbesuch in China gegeben hatte. Einige Aussagen in dem Gespräch schlagen seither hohe Wellen.

Darunter gehörte die Forderung, Europa solle angesichts der Spannungen um Taiwan, die Washington und Peking gegeneinander aufbringen, nicht wie ein Mitläufer oder gar  "Vasall" der Amerikaner erscheinen.

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