Macron und Putin wollen Deeskalation an polnischer Grenze zu Belarus
Russlands Präsident Wladimir Putin und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron haben sich für eine Deeskalation der Lage an der polnisch-belarussischen Grenze ausgesprochen. In einem langen Telefonat sprachen die beiden am Montag auch über die Rolle, die Russland bei der Lösung des Konflikts spielen könne, wie es im Anschluss aus Élyséekreisen hieß. Die Migranten müssten respektiert werden. Paris hoffe, dass das Gespräch positive Auswirkungen auf die Situation vor Ort habe.
An der EU-Außengrenze zwischen Polen und Belarus harrten am Montag nach polnischen Angaben rund 3.500 Migranten auf ihrem Weg Richtung EU aus. Die EU wirft dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vor, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen. Vermutet wird, dass er sich damit für Sanktionen rächen will, die die EU wegen der Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der Opposition in Belarus erlassen hat.
Frankreich erklärte erneut seine vollkommene Solidarität mit Polen. Man sei bereit zu helfen, hieß es aus Élyséekreisen. Neben der Lage von Migranten sei es in dem Telefonat auch um die belarussische Drohung gegangen, Gaslieferungen auszusetzen. Auch hier bedürfe es der Deeskalation.
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