Wie Israel den Angriff der Hisbollah abschwächte
Mehr als 320 Raketen feuerte die schiitische Terrororganisation Hisbollah Sonntagfrüh auf Israel ab, der Angriff sei die Antwort auf die Tötung des ranghohen Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr in der Hauptstadt Beirut. Nach derzeitigem Stand forderte der Angriff keine Menschenleben in Israel.
Drei Menschen im Libanon sollen bei den israelischen Vergeltungsmaßnahmen gestorben sein. Israelische Kampfflugzeuge trafen kurz vor dem Hisbollah-Angriff Ziele im Libanon. Das Militär hatte Hinweise über einen bevorstehenden Angriff erhalten. Man habe herausgefunden, dass sich die Hisbollah „bereit macht, Raketen und Geschoße auf israelisches Gebiet abzufeuern“.
Seit 6.00 Uhr gilt in Israel der Ausnahmezustand, laut Verteidigungsminister Joav Galant für 48 Stunden. Regierungschef Benjamin Netanjahu berief für Sonntagmorgen eine Sitzung des Sicherheitskabinetts ein. Anscheinend war der Großteil der Raketen vom durchaus veralteten Typ Katjuscha - die Hisbollah verfügt über ein deutlich stärkeres Arsenal,
Die Hisbollah-Miliz bezeichnete die Angriffe als „erste Reaktion“. Nach ihren Angaben traf sie elf israelische Militäreinrichtungen. Zudem sagte sie, sie habe auch zahlreiche Raketen auf „feindliche Stellungen und Kasernen“ sowie das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ abgefeuert. Nach rund einer Stunde erklärte sie die „erste Phase“ ihrer Angriffe für beendet. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah kündigte eine Ansprache um 18 Uhr an.
Israel griff zuvor Hisbollah an
In einer Erklärung warnte die Armee, das Vorgehen der Hisbollah könne zu einer weiteren Eskalation in der Region führen. Die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon hat zu Beginn ihres Vergeltungsangriffs für die Tötung eines ranghohen Militärkommandeurs nach eigenen Angaben Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert.
100 Kampfjets an Israels Angriffen beteiligt
An Israels Angriffen im Libanon waren nach Militärangaben rund 100 Kampfjets beteiligt. Es seien Tausende Abschussvorrichtungen der Hisbollah angegriffen und zerstört worden, teilte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari in einem Post auf der Plattform X mit. Die meisten davon seien auf den Norden Israels gerichtet gewesen, ein Teil aber auch auf das Zentrum.
Der internationale Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv kündigte an, dass sich die Abflüge wegen der Sicherheitslage am Sonntagmorgen verspäten werden. Ankommende Flüge würden auf andere Flughäfen umgeleitet.
USA versicherten Israel Unterstützung
In den USA reagierte das Pentagon auf die aktuelle Entwicklung im Nahen Osten. Verteidigungsminister Lloyd Austin versicherte Israel die Unterstützung der USA bei dessen Verteidigung gegen Angriffe des Iran und seiner Verbündeten und Stellvertreter in der Region.
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