Kurz warnt vor einem "Grenzsturm"
Der Kanzler wählte am Sonntag durchaus martialische Worte: Millionen Menschen könnten sich auf den Weg machen, „wenn die türkisch-griechische Grenze fällt“ bzw. „wenn sie den Eindruck haben, dass sie durchkommen“.
Gleich mehrfach sprach Sebastian Kurz in der ORF-Pressestunde von einem möglichen „Grenzsturm“ und wies die Forderung, Frauen und Kinder von den griechischen Inseln nach Österreich zu bringen, als „unredlich“ zurück.
Zum einen habe Österreich allein im Jänner und Februar 2.500 Asylanträge entgegengenommen.
Vor allem aber sei rechtlich völlig klar, dass man auf lange Sicht auch Väter und Männer aufnehmen müsse, wenn man Frauen und Kinder aus Griechenland nach Österreich bringt.
Hilfe vor Ort
Kurz bekräftigte, dass man weiterhin auf die „Hilfe vor Ort“ setze. Und er kündigte an, dass die Bundesregierung die Spenden der ORF-Hilfsaktion „Nachbar in Not“ verdoppeln will, um im syrischen Krisenherd Idlib zu helfen.
Für Österreichs Regierungschef sind angesichts der Situation an der türkisch-griechischen Grenze die Parallelen zur Flüchtlingskrise 2015 offenkundig – mit einem Unterschied: „Heute wird die griechische Außengrenze geschützt.“
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