Kurden-Parlament stimmt für Unabhängigkeitsreferendum

Syrian Kurds take part in a rally in the northeastern Syrian city of Qamishli on September 15, 2017, in support of an independence referendum in Arbil. Iraqi Kurdish lawmakers approved holding an independence referendum on September 25 as members of the opposition boycotted the parliament's first session in two years. / AFP PHOTO / DELIL SOULEIMAN
Widerstand kommt aus Bagdad, Türkei und dem Iran. Auch Deutschland ist dagegen.

Das Parlament der Kurden im Nordirak hat den Weg für ein Unabhängigkeitsreferendum am 25. September frei gemacht. Die Abgeordneten votierten bei ihrer ersten Sitzung seit zwei Jahren am Freitag trotz der Kritik der Zentralregierung in Bagdad dafür, die Bevölkerung über den künftigen Status der Region abstimmen zu lassen.

Auch der Iran und die Türkei lehnen den Plan ab. Sie befürchten, dass ein unabhängiges Kurdistan Separatisten in ihren Ländern Auftrieb geben könnte.

Türkei verkündet Position Ende September

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte, die Türkei werde ihre offizielle Position nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats am 22. September verkünden.

Auch Deutschland kritisierte das geplante Unabhängigkeitsreferendum. Die territoriale Integrität des Irak sei ein hohes Gut, sagte ein Regierungssprecher. Die deutsche Bundesregierung lehne ein nicht mit der Zentralregierung in Bagdad abgestimmtes Referendum ab und rufe alle Seiten auf, den Konflikt nicht weiter zu schüren.

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