Die große Krim-Frage: Die Halbinsel, an der sich der Krieg entscheiden dürfte

Die große Krim-Frage: Die Halbinsel, an der sich der Krieg entscheiden dürfte
Kiew hat erstmals Verhandlungen über die Halbinsel in den Raum gestellt. Der Zweck? Man will die USA beruhigen - und zeitgleich Putin in die Zange nehmen. Die Krim wird zur entscheidenden Frage im Ukraine-Krieg.

Rückerobern, rückerobern, rückerobern: Ohne eine militärische Einnahme der Krim, die seit 2014 von den Russen besetzt ist, sei ein Ende des Krieges nicht denkbar, sagte Präsident Selenskij immer wieder. Seit er in einem TV-Interview nun aber sagte, dass man „die Entmilitarisierung Russlands auf der Halbinsel Krim auch politisch vorantreiben“ könne, fragen sich Beobachter: Setzt er auf Verhandlungen? Der KURIER beantwortet die wichtigsten Fragen.

Will Kiew verhandeln?

Jein. Kiew will vor allem Druck erzeugen: Selenskij sagte jetzt mehrfach, die Ukraine würde das Gespräch suchen, wenn die Streitkräfte die Grenze der Halbinsel erreicht haben – sprich, wenn der Landkorridor zur Krim durchschnitten ist. Wird der Zugang zur Insel von Norden versperrt und die Kertsch-Brücke, die das russische Festland mit der Krim verbindet, zerstört, wäre die Halbinsel von der Außenwelt abgeschottet, Versorgung nur über den komplizierten Seeweg möglich. Kiew hätte so ein Faustpfand, um Druck auf Putin auszuüben. Beobachter sehen darin die einzige Möglichkeit für Kiew, ihn an den Verhandlungstisch zu zwingen und dabei in der stärkeren Position zu sein.

Kann die Ukraine das schaffen?

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