Regierungschefs von Spanien und Dänemark in Kiew
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez und seine dänische Kollegin Mette Frederiksen sind am Donnerstagmorgen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Das teilte die spanische Regierung mit. Die beiden Regierungschefs wollten sich demnach zu Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij treffen.
Sánchez hatte am Mittwoch erklärt, er wolle Selenskij den "uneingeschränkten Einsatz der Europäischen Union" und Spaniens "für den Frieden" übermitteln.
Europäische Solidaritätsbesuche
Seit Kriegsbeginn sind bereits mehrere europäische Staats- und Regierungschefs nach Kiew gereist, unter anderem der britische Premierminister Boris Johnson und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte auf diese Weise ihre Solidarität mit der Ukraine.
Sánchez war einer der wenigen westlichen Staats- und Regierungschefs, der nach den Gräueltaten im Kiewer Vorort Butscha öffentlich den Vorwurf des "Völkermords" erhoben hatte. Die meisten Politiker hatten es abgelehnt, die mutmaßlich von russischen Soldaten begangenen Kriegsgräuel in der Ukraine als "Völkermord" zu bezeichnen.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hat auch Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eingeladen, eine Zusage aus Berlin gibt es bisher allerdings nicht. Ein Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Kiew platzte hingegen. Steinmeier wollte mit seinen Kollegen aus Polen und den drei baltischen Staaten in die ukrainische Hauptstadt reisen. Die ukrainische Führung lehnte seine Mitreise aber ab, was als ungewöhnlicher diplomatischer Affront aufgefasst wurde.
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