EU-Visafreiheit für den Kosovo ab 2024: Was das bedeutet

Die kosovarische Journalistin Aulona Kadriu zeigte 2022 in Pristina ihre Visafotos, die sie über die Jahre hinweg gesammelt hat, um in EU-Länder einreisen zu können. Damit ist jetzt zumindest bei touristischen Reisen Schluss.
Kosovarische Bürger dürfen ab Neujahr ohne Visum in die EU einreisen. Darauf mussten sie lange warten.

Vor etwa sieben Jahren kündigte die EU-Kommission sie an, jetzt wird sie tatsächlich umgesetzt: die Visafreiheit für den Kosovo. Mit Jahreswechsel darf dessen Bevölkerung damit ohne Visum für bis zu 90 Tage in EU-Länder reisen. Die einstige serbische Provinz ist diesbezüglich unfreiwillig das Schlusslicht auf dem Westbalkan: Montenegriner, Serben und Albaner haben die Freiheit etwa bereits seit rund 14 Jahren.  

Langer und teurer Prozess

„Für viele Kosovaren geht ab 1. Jänner ein Traum in Erfüllung“, sagt die kosovo-albanische Journalistin Vjosa Çerkini zum KURIER. In der EU Urlaub machen oder die Familie in der Diaspora besuchen – all das war für sie und ihre rund zwei Millionen Landsleute bis jetzt ein langwieriger und teurer Prozess. Ein Visumsantrag kostete ungefähr 160 Euro, bei einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 520 Euro.

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