Konkurrenz für Karas: Roberta Metsola will EU-Parlamentschefin werden
EU-ÖVP-Abgeordneter Othmar Karas bekommt Konkurrenz im Rennen um den Posten des EU-Parlamentspräsidenten: Die maltesische EU-Mandatarin Roberta Metsola kündigte ihre Kandidatur für die interne Wahl in der Fraktion der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) in einem Schreiben an ihre Fraktionskollegen an. Das berichtete das Onlineportal Politico am Dienstag. Die 42-Jährige wird demnach als Konsenskandidatin in der größten Fraktion im EU-Parlament gehandelt.
"Ich möchte dazu beitragen, dass die Menschen in unseren Mitgliedsstaaten an Europa glauben", sagte Metsola in einer Erklärung gegenüber Politico. Sie war 2013 zum ersten Mal in das Europäische Parlament gewählt worden. Als eine der ersten weiblichen Abgeordneten Maltas zeigte sie besonders viel Engagement in Sachen Migration.
Weitere Kandidatinnen
Als mögliche Kandidatinnen für das Amt der EU-Parlamentspräsidentin werden auch die Niederländerin Esther de Lange oder die ehemalige polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz gehandelt. EVP-Fraktionschef Manfred Weber unterstützt Medien zufolge laut internen Kreisen Metsola. Die Entscheidung in der EVP wird am 24. November fallen.
Die EVP, die stimmenstärkste Fraktion im EU-Parlament, stellt ab Anfang Jänner den EU-Parlamentspräsidenten. Die ersten zweieinhalb Amtsjahre saß der italienische Sozialdemokrat David Sassoli im Chefsessel. Ursprünglich wäre Weber Sassoli im Amt gefolgt, allerdings kündigte der Bayer im September an, nicht mehr für den Posten zu kandidieren, sondern für den des EVP-Chefs.
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