Konflikte in Myanmar: Granate trifft chinesische Stadt

MYANMAR-PRISON-INMATES
In der chinesischen Stadt soll es mehrere Verletzte geben. Peking protestiert und mahnt Myanmar, den Konflikt nicht auf chinesisches Gebiet schwappen zu lassen.

Im Konflikt von Rebellen und der Armee in Myanmar ist in einer chinesischen Grenzstadt eine offenbar fehlgeleitete Granate eingeschlagen und hat laut Staatsmedien mehrere Menschen verletzt. China habe nach dem Vorfall in Nansan in der südwestchinesischen Provinz Yunnan bei den "betroffenen Parteien" Protest eingelegt, sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin am Donnerstag in Peking.

Man habe die Konfliktparteien im Norden Myanmars aufgerufen, das Feuer einzustellen und Zwischenfälle zu vermeiden, die den Frieden und die Sicherheit an der Grenze Myanmars und Chinas gefährdeten. Bei dem Einschlag, der sich am Mittwoch ereignete, wurden laut örtlichen Medienberichten fünf Menschen verletzt. Auf Videos war eine Explosion an einer Straße zu sehen. Weitere Fotos und Videos in sozialen Medien zeigten zerstörte Geschäfte und verletzte Menschen. Die Bilder konnten jedoch zunächst nicht unabhängig verifiziert werden.

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Die Lage in der Gegend Kokang im Norden Myanmars, die an China grenzt, gilt wegen der Kämpfe zwischen der Militärjunta und Rebellen als instabil. Chinas Außenministerium hatte am 28. Dezember Chinesen, die sich dort befinden, aufgerufen, die Gegend zu verlassen. Besonders jene in der Stadt Laukkai, die Luftlinie nur wenige Kilometer von der chinesischen Grenzstadt Nansan entfernt liegt, sollten sich in Sicherheit bringen. Aus Richtung Laukkai soll Berichten zufolge auch das verirrte Geschoß gekommen sein.

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