Kokain-Anbau boomt: "Krieg gegen Drogen ist gescheitert"

Kokain-Anbau boomt: "Krieg gegen Drogen ist gescheitert"
Vier Mal so viel Kokain wie vor zehn Jahren wird heute in Kolumbien produziert. Der neue Präsident kündigt den US-Krieg gegen Drogen auf

Er war ein Prestigeprojekt von einem halben Dutzend US-Präsidenten. Der "war on drugs" sollte mit allen - und vor allem militärischen - Mitteln den Kokain-Anbau in Kolumbien, dem wichtigsten Produktionsland weltweit, stoppen. Doch er ist, wie ein aktueller Bericht der UN-Behörde deutlich macht, krachend gescheitert.

Die Anbaufläche für Kokablätter in Kolumbien ist seit 2020 um 43 Prozent gestiegen, auf die größte Fläche seit Beginn der Aufzeichnungen durch die Vereinten Nationen im Jahr 2001. Die schätzt, dass aus den auf dieser Fläche angepflanzten Kokablättern 1400 Tonnen Kokain gewonnen werden können - um fast 200 Tonnen mehr als vor Beginn der Pandemie. 

Absage an die USA

Für Gustavo Petro, den neuen linken Präsidenten des Landes, ein Grund zu einer deutlichen Absage an die USA und ihr militärisches. polizeiliches und geheimdienstliches Eingreifen in Kolumbien.

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