Kleines Moldau wegen Ukraine-Krieg in großer Sorge

Sandu fuhr einen deutlichen Sieg ein
Die Republik hat offene Arme für Ukraine-Flüchtlinge und eine abtrünnige Region unter russischer Kontrolle.

Das ärmste Land Europas hat offene Arme für die Flüchtlinge die täglich über die ukrainische Grenze in die Republik Moldau strömen. „Aber bald werden wir keine Möglichkeit mehr haben, sie unter würdigen Bedingungen aufzunehmen. Wir brauchen Hilfe aus anderen Ländern“, warnt Außenminister Nicu Popescu. Knapp 83.000 Ukrainer hat das 2,6 Millionen Einwohner zählende Land aufgenommen.

Doch abgesehen vom nicht abreißenden Strom ankommender Vertriebener plagen die Führung in Chisinau noch ganz andere Sorgen: Man fürchtet, das nächste Ziel von Kremlherr Putin zuwerden. Die Probleme fangen schon damit an, dass Moldau extrem von russischem Gas abhängig ist.

Zudem hat auch die kleine Republik eine abtrünnige Region – das international von keinem Staat anerkannte Transnistrien. Das Gebiet steht unter Russlands Kontrolle: In Transnistrien sind derzeit etwa 1.500 russische Soldate stationiert. Sie sind eine Art Reliktaus dem Zerfall der Sowjetunion und dem darauffolgenden Transnistrien-Krieg der Neunzigerjahre.

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