Kein Besuch in Bethlehem: Omikron stoppt die christlichen Pilger

Kein Besuch in Bethlehem: Omikron stoppt die christlichen Pilger
Jüdische Studenten dürfen dagegen über ein Programm auch aus dem Ausland einreisen.

In Bethlehem gingen zum Ersten Advent nach fast zwei Jahren Corona-Pause wieder die Lichter an. Im Dezember gingen sie dann wieder aus. Omikron stoppte doch noch die Einreise von Pilgern aus aller Welt, die gerade zur Weihnachtszeit die Geburtsstadt Jesus besuchen. Für Bethlehem, das fast ausschließlich vom Tourismus lebt, ein harter Schlag.

Weihnachten in Nazareth trotz Omikron

Bethlehem kann Schläge einstecken, wird doch immer wieder der Frieden von politischen Unruhen unterbrochen. Doch in den letzten Jahren blieb es ruhig, die Touristenzahlen stiegen auf Rekordhöhen. Bis 2020 Corona kam. Bethlehem war die erste palästinensische Stadt, in der sich das Virus ausbreitete. Eine koreanische Pilgergruppe hatte es im Gepäck.

„Wir haben immer wieder alle Krisen durchgestanden,“ erzählt Samir Qumsieh, ein Geschäftsmann aus Bethlehem. „Aber diesmal ist es schlimmer. Mit dem Virus gibt es keine Waffenruhe.“

In Israel geht es den meisten Hotels und auch den Pilger-Hospizen nicht ganz so schlecht. Können keine Pilger einreisen, können auch keine Israelis ausreisen. Soll heißen: Ihnen bleibt keine Wahl, und viele befriedigen ihre Reiselust in der Heimat.

Im Pilgerhotel von Nes Ammim, einem christlichen Dorf im Norden, war am letzten Wochenende kein Platz mehr frei. „Bei uns ist seit Wochen alles ausgebucht. Auch zum Jahreswechsel“, hieß es an der Rezeption. Geschmückte Tannenbäume und Silvesterfeiern ziehen Israelis an (siehe links). „Ein Hauch von großer weiter Welt“, befand die Zeitung Haaretz.

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