Karl Lauterbach: Vom Mahner zum Minister

Karl Lauterbach: Vom Mahner zum Minister
Er galt als schräger Vogel der SPD – in der Pandemie fand er seine neue Rolle, warnte und erklärte von der Talkshow-Couch aus. Nun muss er sich im Gesundheitsministerium beweisen.

Sie lesen den Namen Karl Lauterbach gerade zum ersten Mal? Dann dürften Sie in den vergangenen eineinhalb Jahren eher wenig "Anne Will“", "Maybrit Illner", "Hart aber fair" oder "Markus Lanz" gesehen haben. Denn kaum ein Politiker war in deren Talkshows so häufig zu Gast wie der 58-Jährige.

War der SPD-Abgeordnete früher eine Art Maskottchen der satirischen heute-show, die dem Mann mit Markenzeichen Mascherl regelmäßig im Bundestag auflauerte, hat er auf der Couch der bekannten Talkmaster eine neue Rolle gefunden: Die des Corona-Erklärers. Er doziert und warnt seit Beginn der Pandemie vor deren Folgen oder teilt sein Wissen über die neuesten Studien. Meist mit ausladenden Gesten, die Sätze zieht der Rheinländer gerne in die Länge – aber egal, wie er es macht, Lauterbach wirkt auf viele überzeugend.

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