Kampanien führt Mundschutzpflicht im Freien ein

Kampanien führt Mundschutzpflicht im Freien ein
Schärfere Vorsichtsmaßnahmen werden auch in Genua eingeführt.

Angesichts der zunehmenden Zahl von Infektionen hat die süditalienische Region Kampanien Mundschutzpflicht auch im Freien eingeführt. Die Maßnahme bleibt bis zum 4. Oktober in Kraft, kündigte der Präsident der Region, Vincenzo De Luca, am Donnerstag an.

"Wenn wir einen Lockdown verhindern wollen, müssen wir streng vorgehen", sagte De Luca. Eine ähnliche Maßnahme wurde auch im Zentrum der Stadt Genua eingeführt, wo eine zunehmende Zahl von Infektionen verzeichnet wurde.

In den vergangenen sieben Tagen ist die Zahl der Patienten, die in Italien mit Covid-19-Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, um 17 Prozent von 2.222 auf 2.604 gewachsen. Die Zahl der Personen auf der Intensivstation kletterte um 19 Prozent von 201 auf 239, teilte die Stiftung Gimbe mit, die Daten des italienischen Gesundheitsinstituts ISS unter die Lupe nahm. Die Regionen mit den meisten Patienten mit Symptomen sind Latium mit der Hauptstadt Rom (482 Fälle), Kampanien (360) und die Lombardei (294).

Seit Ende Juli habe sich die Zahl der auf Covid-19 getesteten Personen von 12.482 auf 45.489 vervierfacht, berichtete Gimbe. 94 Prozent seien symptomfrei. "Die Lage in Italien ist wesentlich besser als in anderen EU-Ländern, doch wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Wir müssen eine mögliche zweite Epidemiewelle in Grenzen halten", kommentierte der Präsident der Gimbe-Stiftung Nino Cartabellotta am Donnerstag.

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