Kalifornien - Der „Golden State“ verliert an Glanz

Im trockenen Kalifornien kommt es  infolge der Klimakrise immer öfter zu schweren Waldbränden
Kaum leistbare Mieten, hohe Steuern, Kriminalität und häufiger auftretende Naturkatastrophen treiben Hunderttausende in die Flucht.

Jim Goldenmeyer blättert in Erinnerungen an bessere Zeiten. Sein Foto-Album quillt über von Aufnahmen, die sein rustikales Haus an einer Ausfallstraße nahe South Lake Tahoe im Nordosten Kaliforniens zeigen. Das war vor dem verheerenden Waldbrand namens „Caldor Fire“, der dem Touristenort an einem der schönsten Seen Nordamerikas im Sommer so nahe kam, dass Goldenmeyer und Dutzende weitere Anrainer über Nacht fliehen mussten.

Als der 73-Jährige zurückkam, war in einer aschfahlen Mondlandschaft mit ausgekokelten Baumstämmen nur noch das Fundament des Kamins von seinem ehemaligen Sommerhaus übrig. „Das hat mir den Rest gegeben“, sagt der ehemalige Bankangestellte. „In diesem Moment war Kalifornien für mich endgültig erledigt.“

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