Joe Biden plant Reform des Obersten Gerichtshofs

Joe Biden plant Reform des Obersten Gerichtshofs
Eine Reform des Supreme Court könnte den Handlungsspielraum Trumps im Falle eines Wahlsieges deutlich einschränken.

US-Präsident Joe Biden plant einem Zeitungsbericht zufolge eine weitreichende Reform des Obersten Gerichtshofs.

Biden wolle in der kommenden Woche einen Vorschlag vorlegen, der eine Amtszeitbegrenzung für Richter und einen einklagbaren Ethikkodex beinhalte, berichtete das "Wall Street Journal"unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. 

Demnach könnte Biden auch eine Verfassungsänderung anstreben, um die Immunität des Präsidenten einzuschränken.

Drei konservative Richter

Bisher hatte sich der Präsident gegen Reformvorschläge wie eine Begrenzung der Amtszeit oder eine Erhöhung der Zahl der Richter ausgesprochen. Einige Demokraten fordern jedoch Änderungen, nachdem der frühere Präsident Donald Trump drei konservative Richter ernannt hatte. Für eine Reform wäre die Zustimmung des Kongresses notwendig.

Im Oktober hatte sich eine überparteiliche Gruppe von Rechtsexperten dafür ausgesprochen, die Amtszeit der obersten US-Richter auf 18 Jahre zu begrenzen

Ziel sei es, Parteilichkeit zu verhindern und das Ansehen der Justiz zu stärken. Sollten die Republikaner bei den Wahlen am 5. November die Mehrheit im Kongress zurückgewinnen, wäre Bidens Plan wohl zum Scheitern verurteilt.

Trump, der am Donnerstag offiziell die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner annehmen soll, tritt bei der Wahl am 5. November nach derzeitigem Stand erneut gegen Biden an. 

Eine Reform des Supreme Court könnte das institutionelle Gleichgewicht nachhaltig verändern und den Handlungsspielraum Trumps im Falle eines Wahlsieges deutlich einschränken.

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