Nach Trump-Attentat: Biden fordert Verbot von Sturmgewehren
US-Präsident Joe Biden hat nach dem Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump erneut ein Verbot von Sturmgewehren gefordert.
Bei dem Anschlag auf Trump habe der Schütze eine AR-15 benutzt, sagte Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas im US-Staat Nevada. Mit dieser Waffe seien schon so viele Menschen, darunter Kinder, getötet worden. "Es ist an der Zeit, sie zu verbieten."
Republikaner dagegen
Bemühungen um schärfere Waffengesetze laufen seit Jahren ins Leere - vor allem, weil die Republikaner dagegen sind und weil die Waffenlobby vehement jeden Versuch bekämpft, Waffenbesitz stärker zu regulieren.
Bei seiner Wahlkampfrede vor schwarzen Wählern pries Biden außerdem offensiv die Verdienste seiner Stellvertreterin Kamala Harris an. "Sie ist nicht nur eine großartige Vizepräsidentin, sie könnte auch Präsidentin der Vereinigten Staaten sein", sagte der Demokrat bei einer Tagung der Bürgerrechtsbewegung NAACP in Las Vegas. Der 81-Jährige hielt sich mit öffentlichem Lob für seine Vize bisher eher zurück. An mehreren Stellen seiner Rede hob er hervor, was Harris und er gemeinsam für das Land erreicht hätten.
Auf Stimmenfang bei schwarzen Wählern
Mit seinen Äußerungen dürfte Biden versucht haben, bei der schwarzen Wählergruppe zu punkten. Harris ist die erste Schwarze, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat. Ihr Vater wanderte einst aus Jamaika ein, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter - eine Krebsforscherin und Bürgerrechtlerin - kam aus Indien.
Die NAACP (National Association for the Advancement of Colored People) ist eine der ältesten Organisationen der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA.
Biden-Ersatz
Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um Bidens Eignung als Präsidentschaftsdemokrat der Demokraten sind die Äußerungen interessant.
Als die Diskussionen um einen möglichen Biden-Ersatz entbrannte, fiel der Name von Bidens Vizepräsidentin, die im Amt auffällig blass geblieben war, nicht als Erstes. Doch zunehmend richteten sich die Augen der Demokraten auf Harris. Einige ihrer Parteikollegen begannen, die Leistung der 59-Jährigen öffentlich zu loben.
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