Israel: Zwei Geiseln in Gaza dem Roten Kreuz übergeben
Die israelische Armee hat am Donnerstag nach eigenen Angaben zwei israelische Geiseln aus dem Gazastreifen übernommen. Es handele sich um zwei Frauen, die im Rahmen einer Vereinbarung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas freigelassen worden seien, teilte die Armee mit. In den nächsten Stunden würden weitere von der Hamas bei ihrem Großangriff am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppte israelische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben, teilte die Armee weiter mit.
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Eine der freigelassenen Geiseln ist nach Angaben der israelischen Regierung die Franko-Israelin Mia Shem. Die 21-Jährige war im Oktober in einem Hamas-Video gezeigt worden, in dem ihr Arm offenbar verletzt war. Die zweite Geisel ist die 40-jährige Amit Soussana. Seit Freitag lässt die radikalislamische Palästinenserorganisation jeden Tag etwa zehn israelische Geiseln frei - im Gegenzug entlässt Israel dreimal so viele palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen.
"Wir werden den militärischen Druck wieder aufnehmen, um ALLE aus dem Land zu holen"
Seit Beginn der Feuerpause am vergangenen Freitag wurden 99 von der Hamas in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freigelassen. Israel entließ im Gegenzug 210 palästinensische Häftlinge aus den Gefängnissen. Unter den freigelassenen Geiseln befinden sich 75 Israelis sowie 24 Ausländer. "Wenn die Hamas keine Mütter und Kinder mehr freilässt, werden wir den militärischen Druck wieder aufnehmen, um ALLE aus dem Land zu holen - wir werden unsere Väter, Brüder und Söhne nicht den Hamas-Monstern überlassen", schrieb der israelische Regierungssprecher Eylon Levy am Donnerstag auf X.
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Bei einer Auto-Attacke im Westjordanland wurden nach israelischen Angaben zwei Soldaten leicht verletzt. Der Fahrer des Wagens sei bei dem Anschlag an einem Kontrollpunkt von Soldaten beschossen und außer Gefecht gesetzt worden, teilte die Armee am Donnerstag mit. Der 25-jährige Palästinenser wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah getötet. Das Ministerium berief sich dabei auf israelische Angaben.
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