Debatte über Auftritt von Israels UNO-Botschafter mit gelbem Stern

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Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen hat mit dem Tragen eines gelben Sterns an seinem Sakko vor dem Weltsicherheitsrat für Aufsehen gesorgt.

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen hat mit dem Tragen eines gelben Sterns an seinem Sakko vor dem Weltsicherheitsrat für Aufsehen gesorgt.

Gilad Erdan und seine Mitarbeitenden steckten sich am Montag (Ortszeit) vor dem mächtigsten UNO-Gremium gelbe Davidsterne mit der Aufschrift "Never Again" ("Nie Wieder") ans Revers. Diese erinnerten an jene Sterne, die Nazis im Dritten Reich Juden als Kennzeichen aufgezwungen hatten.

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Er werde den Stern tragen, so wie seine Großeltern und die Großeltern von Millionen Juden, sagte Erdan weiter an den Sicherheitsrat gewandt. "Wir werden den Stern tragen, bis Sie die Gräueltaten der Hamas verurteilen und Sie die sofortige Freilassung unserer Geiseln fordern".

Erdan verglich Israels Bodenoffensive im Gazastreifen in seiner Rede mit der Landung der Alliierten 1944 in der Normandie. Hätte es den Weltsicherheitsrat am 6. Juni 1944, auch als D-Day bekannt, gegeben, hätte es vermutlich auch eine heftige Debatte darüber gegeben, wie viel Strom und Treibstoff die Münchner Bürger noch hätten, spottete er vor dem Rat.

Tausende bereits getötete Zivilisten in Gaza

Erdan reagierte damit auf weltweite Besorgnis, dass neben Tausenden bereits getöteten Zivilisten in Gaza noch mehr Unbeteiligte sterben könnten.

Er betonte, dass ein Vergleich der Todesopfer auf beiden Seiten nach dem verheerenden Massaker der islamistischen Hamas vom 7. Oktober genauso unzulässig sei, wie ein Vergleich deutscher und britischer Opfer im Zweiten Weltkrieg.

Die Forderung einer Feuerpause in Nahost verglich er mit der Forderung einer Feuerpause, bevor die Russen 1943 Stalingrad zurückerobert hätten.

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