Israel setzt Angriffe auf den Gazastreifen und den Südlibanon fort

Gaza-Stadt
Israels Militär hat laut eigenen Angaben zwei Zellen der Hisbollah zerstört.

Israel hat in der Nacht auf Montag seine Luftangriffe auf den Gazastreifen und Ziele im Süden des Libanon fortgesetzt. Dabei seien zwei Zellen der Hisbollah zerstört worden, die Panzerabwehrraketen und Raketen auf Israel abfeuern wollten, teilte das israelische Militär am Montag mit. Nach Angaben der Armee befand sich eine Zelle in der Nähe der israelischen Stadt Mattat, etwa 13 Kilometer südwestlich von Aitaroun, die zweite weiter nördlich im umstrittenen Gebiet der Shebaa-Farmen.

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA hatte zuvor von einem israelischen Luftangriff am südlichen Stadtrand von Aitaroun im Südlibanon berichtet. Die Hisbollah erklärte, einer ihrer Kämpfer sei getötet worden. Ob sich beide Seiten auf denselben Vorfall beziehen, blieb unklar.

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Palästinensische Nachrichtenagentur: Offenbar Luftangriffe Israels nahe bei drei Kliniken in Gaza

Israel hat nach Angaben der amtlichen palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA die Gegend um mehrere Krankenhäuser im Gazastreifen aus der Luft angegriffen. Das israelische Militär äußert sich zunächst nicht zu Berichten, wonach Israel die Umgebung der Spitäler Al-Shifa und Al-Quds in Gaza-Stadt sowie eines indonesischen Krankenhauses im Norden des Küstenstreifens beschossen hat.

Der Direktor des indonesischen Krankenhauses sagt dem Nachrichtensender Al-Jazeera, die israelischen Luftangriffe hätten "schwere Schäden und Verletzungen" verursacht. Nähere Angaben macht er zunächst nicht. Aus den beiden anderen Krankenhäusern wurden bisher keine Schäden oder Verletzungen gemeldet. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Berichte nicht sofort unabhängig überprüfen.

Ausweitung des Konflikts befürchtet

Es wächst die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts. "Was wir sehen ... ist die Aussicht auf eine erhebliche Eskalation der Angriffe auf unsere Truppen und unsere Bevölkerung in der gesamten Region", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Sonntag in der ABC-Sendung This Week.

Auch Chinas Sondergesandter für den Nahen Osten, Zhai Jun, warnte bei einem Besuch in der Region, dass die Gefahr eines groß angelegten Bodenkrieges zunehme und die Konflikte in der Region "besorgniserregend" seien.

Zweiter Hilfskonvoi im Gazastreifen eingetroffen

Eine weitere Hilfslieferung hat indes den Gazastreifen erreicht. Ein Konvoi aus 14 Lkw sei am Sonntagabend aus Ägypten in den Küstenstreifen gefahren, teilte Juliette Touma, Kommunikationsdirektorin des UNO-Hilfswerks (UNRWA), der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon aus Amman mit. Nach tagelangem Ringen um die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen war am Samstag die erste Hilfslieferung aus 20 Lkw im Palästinensergebiet angekommen.

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