Zweiter Hilfskonvoi von Rafah aus im Gazastreifen angekommen
Eine weitere Hilfslieferung hat den Gazastreifen erreicht. Ein Konvoi aus 14 Lkw sei am Sonntagabend aus Ägypten in den Küstenstreifen gefahren, teilte Juliette Touma, Kommunikationsdirektorin des UNO-Hilfswerks (UNRWA), der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon aus Amman mit. Nach tagelangem Ringen um die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen war am Samstag die erste Hilfslieferung aus 20 Lkw im Palästinensergebiet angekommen.
UN: 100 Lastwagen wären nötig, um Grundbedürfnisse zudecken
Der Schwerpunkt liegt auf Arznei- und Lebensmittel. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden täglich allerdings 100 Lastwagen benötigt, um die Grundbedürfnisse der Bevölkerung im Gazastreifen zu decken. UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths hatte in einem Interview am Rande einer Nahost-Konferenz in Kairo am Samstag gesagt, es sei wichtig, dass es keine Lücke in der Hilfe gebe, die über die Grenze gehe. Am Sonntag sprach Griffith nach dem zweiten Konvoi von einem weiteren "Hoffnungsschimmer".
Dritter Hilfskonvoi in Rafah eingetroffen
Ein dritter Konvoi mit Hilfsgütern für die Menschen im Gazastreifen soll inzwischen Sicherheitskreisen zufolge am ägyptischen Grenzübergang Rafah angekommen sein.
Israel hat den Gazastreifen nach dem Überfall der dort herrschenden radikal-islamischen Palästinenser-Organisation am 7. Oktober noch stärker abgeriegelt und greift das Gebiet seitdem immer wieder aus der Luft an. Es hat die Bewohner zudem zur Evakuierung in den Süden des Gazastreifen aufgefordert. Ägypten hat den Übergang Rafah schließlich für Hilfslieferungen geöffnet.
Biden und Netanyahu: Gespräche über Hilfe für Gaza
US-Präsident Joe Biden besprach unterdessen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Telefon die Hilfslieferungen. Washington macht sich Hoffnungen, dass es sie regelmäßig geben wird. Biden und Netanyahu hätten bekräftigt, dass es jetzt einen "kontinuierlichen Fluss dieser entscheidenden Hilfe nach Gaza geben wird", teilte das Weiße Haus am Sonntag mit. Biden habe in dem Gespräch die ersten beiden Konvois begrüßt.
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Kein Treibstoff für Gaza, warum dieser aber wichtig wäre
Mit den ersten Hilfslieferungen in den Gazastreifen ist nach Angaben der UNO-Hilfsorganisationen noch immer kein dringend benötigter Treibstoff in das Palästinensergebiet gebracht worden. Ohne Treibstoff würden die Menschen im Gazastreifen, darunter Kinder und Frauen, weiter "stranguliert", warnte der Generalkommissar des UNRWA, Philippe Lazzarini, in einer Mitteilung in der Nacht auf Montag. Treibstoff wird unter anderem zum Weiterbetrieb von Stromgeneratoren in Kliniken benötigt. Das UNRWA werde seine Reserven innerhalb der nächsten drei Tage aufbrauchen, warnte das UNO-Nothilfebüro OCHA in der Mitteilung.
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