Israels radikale Siedler: Ein blutiges „Königreich Gottes“

Israels radikale Siedler: Ein blutiges „Königreich Gottes“
Wer sind die Menschen, die illegal auf dem Gebiet der Palästinenser siedeln, wüten und morden? Ein Besuch vor Ort.

„Hier kommt unser Schlafzimmer hin“, zeichnet Gilad eine imaginäre Linie auf die letzte Woche gegossene Betonplatte. „Und wo ist das Bad?“ fragt seine Verlobte Ora. Beide sind mit 17 Jahren noch nicht wehrpflichtig – und sehen so aus, als könnten sie ein Bad gebrauchen.

Im illegalen Außenposten Maos Esther gibt es in den Spanplatten-Hütten nur improvisierte Kaltwasserduschen. Ora mit Zopf und langem Rock ist züchtig gekleidet. Direkt von der religiösen Mädchenschule. Gilad mag es gemäß der Thora. Der Bart will noch nicht so, dafür wuchern seine Schläfenlocken umso wilder. Biblisch eben, sagen die einen. Anarchistisch, sagen  die anderen und verweisen auf die Gewalt der letzten Wochen, als radikale Siedler in palästinensischen Dörfern wüteten und mordeten.

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