Israel: "Sind auf Iran-Angriff vorbereitet - auch seiner Verbündeten"

Eine israelische Raketenabwehr-Stellung vom Typ Patriot
Die Sorge über einen Gegenschlag des Iran und eine Eskalation in Nahen Osten wächst. Österreich-Besuch von Israels Außenminister abgesagt.

Israel ist laut Verteidigungsminister Joav Galant auf einen möglichen iranischen Angriff vorbereitet. „Wir beobachten einen geplanten Angriff des Irans und seiner Verbündeten auf den Staat Israel genau“, sagte Galant am Samstagabend. Außenminister Israel Katz hat wegen des möglichen iranischen Vergeltungsschlags einen für Sonntag geplanten Besuch in Österreich und Ungarn verschoben.

Galant führte weiter aus: „In den vergangenen Tagen haben wir unsere Aufstellung im Bereich der Verteidigung und der Offensive verstärkt und wir sind entschlossen, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Bürger des Staates Israel zu verteidigen.“

Frachtschiff gekapert

 Seit Israels Luftangriff auf das Gelände der iranischen Botschaft im syrischen Damaskus, bei dem zwei hochrangige Offiziere der iranischen Revolutionsgarden getötet wurden vor zehn Tagen, droht der Iran mit einem Angriff seinerseits. Am Samstag wurde ein Frachtschiff im Persischen Golf von einer iranischen Kommandoeinheit entführt und in Richtung Iran umgelenkt. Teheran sprach von einer "Verbindung zu Israel", die der Grund für die Aktion gewesen sei. Weitere Aktionen schienen laut westlichen Geheimdiensten unmittelbar bevorzustehen.

"Neue Fähigkeiten"

Israel habe auch „neue Fähigkeiten hinzugefügt - am Boden, in der Luft, zur See, in unserem Geheimdienst-Direktorat, innerhalb des Staates Israel und gemeinsam mit unseren Partnern, angeführt von den Vereinigten Staaten“, sagte Galant ferner. „Der Iran ist ein Terrorstaat - die Welt sieht dies nun mehr als je zuvor. Wir sind entschlossen, unsere Bürger gegen diesen Terrorismus zu schützen, und wir werden wissen, wie wir auf ihn reagieren müssen.“

Jordanien sperrt Lufttraum

Galant forderte die Bevölkerung dazu auf, den Anweisungen der Armee und des Heimatschutzes zu folgen.
Die militärischen Spannungen im Nahen Osten wachsen stündlich. Am Samstag brach US-Präsident Joe Biden eine Auslandsreise vorzeitig ab, um sich mit seinem Sicherheitsstab zu beraten. Jordanien hat seinen Luftraum wegen der akuten Gefahr am Samstagabend gesperrt.

 

 

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