Israel: "Impfen, impfen, impfen" als Wahlkampfschlager

Israeli Prime Minister Minister Benjamin Netanyahu receives COVID-19 vaccine
Israel ist ab Sonntagabend zurück im Lockdown. Auch dort ist es der dritte. Die Impfkampagne wird derweil zum Wahlkampfschlager für Premier Netanjahu. Mit ihrer Hilfe will er in nur vier Wochen die Pandemie - und später die Opposition - besiegt haben.

Wäre der Kampf gegen das Corona-Virus ein Wettlauf der Nationen, Österreich hätte die Führung beim Eintritt in den dritten Lockdown. Bei den Impfungen aber übernimmt Israel die Spitze: Trotz erster Anlaufprobleme mit blockierten Telefonzentralen in den Anmeldestellen sind nach einer Woche bereits 266 000 Israelis geimpft. Vor allem medizinisches Personal und die Altersgruppe 60+. Noch in dieser Woche sollen jüngere chronische Kranke folgen. Eine Erweiterung der Impfungen auf die gesamte Bevölkerung wird noch im Januar erwartetMit täglich 150.000 Impfungen auch am Wochenende. Israels Premier Benjamin Netanjahu lobte am Samstag die mit einem „kurzen und schnellen Lockdown“ koordinierte Impfkampagne: „Wir können in wenigen Wochen das erste Land sein, das die Pandemie hinter sich lässt.“

Eine gewagte Prognose, die von den Experten nicht vollmundig bestätigt wird. Der Chefberater der Regierung in Sachen Corona, Professor Nachman Asch, meinte am Sonntag zur Netanjahus Vorhersage: „Es geht nicht darum, schneller zu sein, sondern um gute Arbeit.“ Doch Netanjahu sieht sich durchaus im Wettlauf. Nicht mit dem Rest der Welt, sondern mit der politischen Konkurrenz.

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