Israel hat offenbar Kontrolle über mehrere Hamas-Regierungsgebäude

Israel hat offenbar Kontrolle über mehrere Hamas-Regierungsgebäude
Zu den unter Kontrolle gebrachten Gebäuden gehören das Hamas-Parlament und Gebäude der Polizei, erklärte das israelische Militär am Dienstag.

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge die Kontrolle über mehrere Regierungsgebäude der islamistischen Hamas in der Stadt Gaza übernommen. Dazu gehörten das Hamas-Parlament und Gebäude der Polizei, erklärte das israelische Militär am Dienstag. Auch hätten israelische Militäreinheiten die Kontrolle über eine Ingenieursfakultät übernommen. Diese habe als "Institut für die Produktion und Entwicklung von Waffen" gedient.

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Hamas hat "Kontrolle in Gaza" verloren

Am Montag hatte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärt, die Hamas habe inzwischen "die Kontrolle in Gaza" verloren. Die Hamas-Kämpfer seien dabei, in den Süden des Palästinensergebiets zu flüchten, Zivilistinnen und Zivilisten plünderten Hamas-Stützpunkte. Militärangaben zufolge hatte Israels Luftwaffe am Montag 200 Ziele im Gazastreifen angegriffen. 

Darunter seien Mitglieder von Terrororganisationen, Waffenlager, Raketenabschussrampen und Kommandozentralen gewesen, teilte das Militär am Dienstag mit. Bei Bodeneinsätzen hätten Soldaten zudem einen Tunnelschacht in einer Moschee im Gazastreifen freigelegt. In der Nacht auf Dienstag griffen israelische Seestreitkräfte zudem ein Militärlager der Hamas an, wie die Armee mitteilte.

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Seit 7. Oktober Tausende Ziele angegriffen

Dieses habe die Marine der im Gazastreifen herrschenden Hamas für ihr Training sowie zur Lagerung von Waffen genutzt. Die Angaben des Militärs ließen sich bisher nicht unabhängig überprüfen. Israel hat seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober bereits Tausende Ziele in dem abgeriegelten und dicht besiedelten Küstengebiet angegriffen.

Unterdessen stellten zwei Wasserversorger im Süden des Gazastreifens nach UNO-Angaben mangels Treibstoff ihre Arbeit ein. 200.000 Menschen bekämen deshalb kein Trinkwasser mehr, berichtete das UNO-Nothilfebüro OCHA am Dienstag unter Berufung auf das UNO-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Das Hilfswerk weiß demnach nicht, wie es seine humanitäre Unterstützung für Hunderttausende in der zweiten Wochenhälfte aufrecht erhalten soll. Die letzten Treibstoffvorräte seien praktisch aufgebraucht. Damit sei auch eine Verteilung von Hilfsgütern, die über den Rafah-Grenzübergang aus Ägypten kommen, in Frage gestellt. Auch heißt es laut OCHA, dass Nothelferinnen und Nothelfer nach israelischen Bombardements auf Hilferufe von unter Trümmern Verschütteten nicht mehr reagieren können.

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2,3 Millionen Einwohner vertrieben

Knapp 1,6 der rund 2,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner des abgeriegelten Gazastreifens sind seit Beginn der israelischen Angriffe am 7. Oktober vertrieben worden. Etwa die Hälfte der Binnenflüchtlinge hält sich demnach in UNRWA-Einrichtungen auf und wird bisher dort mit den Nötigsten versorgt. Israel reagierte mit seinen Angriffen auf den massiven Terrorangriff der islamistischen Hamas im Süden Israels mit etwa 1.200 Toten. Zudem entführten die Terroristen rund 240 Menschen in den Gazastreifen.

Palästinensische Extremisten aus dem Gazastreifen feuerten unterdessen auch am Dienstag wieder Raketen auf den Süden Israels ab. In Orten in der Nähe des Gazastreifens wurde der Armee zufolge Raketenalarm ausgelöst. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte. Seit Beginn der Bodeneinsätze im Gazastreifen ist die Zahl der Abschüsse aus dem Gazastreifen Richtung Israel nach Angaben des Militärs deutlich zurückgegangen.

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