Israel: Geschockte Bewohner überfallener Orte wollen nicht mehr zurück

Im von der Hamas überfallenen Kibbuz Kfar Aza: In diesem Haus wurde ein junges Paar erschossen
Israels Regierung empfiehlt die Rückkehr in grenznahe Orte, obwohl die Gefahr von Angriffen weiter hoch ist.

So lakonisch die Mitteilung aus Israels Erziehungsministerium am Sonntagabend auch klang, so unerwartet kam sie für die Betroffenen: Es bestehe „keine Sicherheitsbedrohung“ mehr. Daher soll die Wiederaufnahme des Schulbetriebs in den Orten am Gazastreifen bis zum 4. Februar vorbereitet werden. Das soll den 135.000 evakuierten Bewohnern die Rückkehr ermöglichen. „Wir haben nicht die Absicht,“ so Minister Yoav Kisch, „vor dem Terror zu kapitulieren.“

Eine markige Ankündigung, doch nicht abgesprochen mit der kommunalen Führung. Diese reagierte entsprechend: Eine Rückkehr zu diesem Zeitpunkt sei „verantwortungslos“. Wie zur Bestätigung schlugen fast zeitgleich Granaten ein. In Jachini wurde eine Bewohnerin verletzt. Auch der Zivilschutz bekräftigt täglich seine geltende Sicherheitsanweisung: In Bunkernähe bleiben.

Kommentare