IS-Dschihadisten stehen erneut vor Palmyra

Blick auf Palmyra nach der Rückeroberung (März 2016).
Die zerstörte Welterbe-Stadt Palmyra wurde im März 2016 zurückerobert. Zuletzt rückten IS-Kämpfer wieder gefährlich nahe vor.

Es war ein Schlag gegen die Menschheit - und gegen die menschliche Kultur: Im August 2015 enthaupteten Terroristen des Islamischen Staates den früheren Chef-Archäologen der Oasenstadt Palmyra. Die Dschihadisten sprengten den rund 2000 Jahre alten Baaltempel. Ein UNESCO-Weltkulturerbe, zerstört. Ein halbes Jahr später, im März 2016, eroberten syrische Regimetruppen Palmyra vom IS zurück. Es war einer der wichtigsten Erfolge im Kampf gegen die den IS.

Nun droht wieder ein schwerer Rückschlag.

IS rückt vor

Wie Reuters berichtet, haben IS-Kämpfer in dieser Woche einen koordinierten Angriff nahe Palmyra gestartet und mehrere Dörfer sowie Getreidelager, Öl- und Gasfelder eingenommen. Es waren eine der schwersten Kämpfe in dieser Region seit der Rückeroberung Palmyras im März. Dutzende Syrische Soldaten seiten getötet worden.

Zuletzt fokussierte sich die syrische Armee wieder mehr auf die Bekämpfung von gemäßigteren Rebellen, etwa in der Großstadt Aleppo.

Geplünderte Kulturschätze entdeckt

IS-Dschihadisten stehen erneut vor Palmyra
A handout picture released by the Office of the attorney General of the Canton of Geneva on December 2, 2016 shows a funeral bas-relief from Palmyra in Syria discovered during a custom control on April 2013 in the free ports of Geneva. The canton of Geneva has ordered the sequestration of archaeological objects from Palmyra (Syria), Yemen and Libya and stored in the Free Ports of Geneva, according to a statement released on December 2, 2016. / AFP PHOTO / OFFICE OF THE ATTORNEY GENERAL OF THE CANTON OF GENEVA / HANDOUT / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / OFFICE OF THE ATTORNEY GENERAL OF THE CANTON OF GENEVA" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
Anfang Dezember sind im Genfer Zollfreilager neun kulturhistorische Güter beschlagnahmt worden, die teilweise aus der antiken Stadt Palmyra kommen. Die Güter stammen aus Plünderungen und kamen über Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate in die Schweiz. Sie sollen nun den Staaten zurückgegeben werden, aus denen sie kommen. Gefunden wurden insbesondere Stuckaturen von Grabstätten sowie ein mit einer Tiara dekorierter Priesterkopf, die aus Palmyra stammen. Sie wurden auf die Zeit zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert nach Christus datiert

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