Irans Außenminister Zarif bei Assad

Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif und der syrische Präsident Bashar al-Assad.
Der syrische Präsident nennt Saudi-Arabiens Einfluss "Gefahr für die Welt".

Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif und der syrische Präsident Bashar al-Assad sind am Mittwoch in Damaskus zusammengetroffen. Laut der iranischen Nachrichtenagentur FARS erörterten sie die bilateralen Beziehungen und regionale Fragen, vor allem die Syrien-Krise.

Zarif übermittelte Assad die Grüße des iranischen Präsidenten Hassan Rohani und erklärte die Bereitschaft seines Landes zum Ausbau der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Kooperation mit Syrien. Der iranische Außenminister schilderte zudem die politischen Entwicklungen nach den Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den 5+1. Zugleich betonte er die prinzipielle Ablehnung von Extremismus, Gewalt und religiös motivierter Verschwörungen. Die Krise in Syrien sei nur durch politischen Dialog zu lösen, so Zarif. Die Genf-2-Konferenz sei eine gute Gelegenheit dazu.

Kampf gegen den Wahhabismus

Assad bekräftigte die Bedeutung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden verbündeten Staaten. Er würdigte zugleich die "Unterstützungen des Iran für das syrische Volk". Laut französischer Nachrichtenagentur AFP bezeichnete Assad den politischen und religiösen Einfluss Saudi-Arabiens als "Gefahr für die Welt". Das wahhabitische Gedankengut sei nicht nur eine Bedrohung für die Region, zitierte das Staatsfernsehen den Präsidenten. Das syrische Volk und andere Völker der Region seien sich dieser ernsthaften Bedrohung bewusst. Die ganze Welt müsse zum Kampf gegen den Wahhabismus beitragen, um diesen ausrotten zu können.

Saudi-Arabien und andere sunnitisch geführte Staaten unterstützen die syrischen Rebellen, unter denen sich eine wachsende Zahl radikaler Jihadisten befindet. Die in Syrien herrschenden Alawiten sind mit der schiitischen Führung in Teheran und der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon verbündet.

Zarif besuchte zunächst Beirut, dann Amman und Bagdad und reiste schließlich nach Damaskus. Mittwoch Abend wurde er zu einem offiziellen Besuch in Moskau erwartet.

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