Vom Kriegsland zum Auftraggeber: Österreichische Botschaft im Irak eröffnet

Minister Schallenberg mit irakischem Amtskollegen Hussein
Nach Krieg und islamistischem Terror geht es mit dem Irak allmählich aufwärts. Österreich hat Hoffungen auf Aufträge, und Außenminister Schallenberg eröffnete die – winzige – Botschaft neu.

Frauen gehen ohne Kopftuch durch die Straßen, auf denen auffällig viele neue Autos fahren. Die US-Humvees, die jahrelang das Stadtbild prägten, sind nur noch an sicherheitstechnisch wichtigen Punkten stationiert. Die Soldaten, die sie bemannen, wirken entspannt. Einer raucht eine Zigarette, während der Konvoi mit Außenminister Alexander Schallenberg in den Regierungsbezirk einfährt. Vorbei an einer neu eröffneten Konditorei, vorbei an Gebäuden, deren Fassaden noch immer von Einschusslöchern und den Explosionen diverser Bomben gezeichnet sind.

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Diese Zeiten hoffen die Menschen in Bagdad überwunden zu haben. Als Bombenanschläge auf der Tagesordnung standen, als die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) 40 Kilometer vor der irakischen Hauptstadt stand. „Bagdad war lange nicht mehr so sicher wie jetzt“, sagen Iraker und westliche Sicherheitsexperten unisono.

Eine Situation, die die österreichische Delegation nutzen will: „Die irakische Regierung hat das Heft des Handelns in die Hand genommen, das wollen wir unterstützen – und es könnte eine Win-Win-Situation für alle werden“, ist Schallenberg überzeugt.

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