Entlastung in den Spitälern
Einen Rückgang verzeichnen auch die Spitäler: 1.139 Menschen sind aktuell wegen einer SARS-CoV-2-Infektion im Spital. 405 Patienten müssen auf Intensivstationen betreut werden – diese Zahl sank innerhalb einer Woche um 79 Personen. Mitte April, zum Höchststand der dritten Welle, gab es über 600 Intensivpatienten, bei der zweiten Welle im Herbst sogar über 700.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagt: „Der österreichische Weg, auf massives Testen und regionale Differenzierung statt auf pauschale Lockdowns zu setzen, hat sich bewährt. Die Zahlen sinken weiter kontinuierlich und die Situation entspannt sich von Tag zu Tag, dazu trägt auch der Impfturbo der letzten Wochen wesentlich bei.“
Österreich habe die dritte Welle besser überstanden als die meisten anderen Länder, sagt Kurz. Ein Großteil von Deutschland ist seit Jänner im Lockdown. Dort sind heuer 71 pro 100.000 Einwohner an Corona gestorben, in Österreich waren es 46.
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) ist in seinen Ansagen deutlich vorsichtiger – die Pandemie sei noch nicht vorbei, warnt er. Das Impftempo macht aber auch ihn zuversichtlich: Am Freitag gab es mit fast 100.000 Impfungen einen Tagesrekord. Insgesamt haben 2,6 Millionen Menschen in Österreich einen ersten Stich erhalten, knapp eine Million auch schon den zweiten. 10,6 Prozent der Bevölkerung sind damit vollimmunisiert. Die meisten Vollimmunisierten leben in Tirol (15,3 Prozent) und in Niederösterreich (13,2).
Impftermine in Vorarlberg
In Vorarlberg sind erst 9 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert, in dem Bundesland gibt es aktuell mit über 170 auch die österreichweit höchste Sieben-Tages-Inzidenz. Dort öffnet man nun die Impftermine – unabhängig von Alter oder Vorerkrankungen. Bis Mitte Juni sollen alle Personen, die sich bis Anfang Mai registriert haben, gegen das Coronavirus geimpft werden.
Noch am Samstag wurden 40.000 Termine verschickt. „Für mich ist das einer der wichtigsten Momente in der Impfkampagne“, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Niederösterreich war zuvor das erste Bundesland, das die Impfungen für alle Altersgruppen freigeschalten hatte.
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