IAEA-Chef mahnt Iran zu Einhaltung von Atomdeal

International waren nach dem Wahlsieg des US-Republikaners Donald Trump zuletzt Befürchtungen über ein Ende des Atomabkommens aufgekommen.

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA/IAEO), Yukiya Amano, mahnt den Iran zur Einhaltung des Atomdeals. Amano äußerte sich am Donnerstag in einer Rede vor den IAEA-Mitgliedsstaaten in der Wiener UNO-City.

Das Atomabkommen sieht eine strenge Begrenzung und Kontrolle des umstrittenen Atomprogramms des Iran vor, im Austausch für eine Aufhebung von Sanktionen gegen das Land. Wie zuletzt bekannt wurde, stellten IAEA-Inspektoren vor kurzem eine leichte Überschreitung der zulässigen Menge an gelagertem Schwerwasser in iranischen Atomanlagen fest. Die erlaubten 130 Tonnen wurden um 100 Kilo überschritten.

"Es ist wichtig, dass solche Situationen in Zukunft vermieden werden, um das internationale Vertrauen in die Umsetzung des JCPOA (Atomabkommens) zu erhalten", sagte Amano laut einem verbreiteten Redetext. Der IAEA-Chef wies vor dem Gouverneursrat der UNO-Organisation darauf hin, dass der Iran Vorbereitungen getroffen habe, eine für die Erfüllung des Abkommens ausreichende Menge an Schwerwasser außer Landes zu bringen.

International waren nach dem Wahlsieg des US-Republikaners Donald Trump zuletzt Befürchtungen über ein Ende des Atomabkommens aufgekommen. Trump hatte den Nukleardeal vor seiner Wahl zum US-Präsidenten hart kritisiert. Westliche Diplomaten hatten nach seiner Wahl die Befürchtung geäußert, selbst kleine Übertretungen des Abkommens durch den Iran könnten die USA zur Aufkündigung verleiten.

Kommentare