Hotels in Rom: Touristen kommen, Flüchtlinge sollen weichen

Hotels in Rom: Touristen kommen, Flüchtlinge sollen weichen
In Hotels untergebrachte Kriegsflüchtende müssen ihre Unterkünfte wohl verlassen. Die Tourismussaison beginnt.

3.000 ukrainischen Flüchtlingen, die in Hotels in Rom untergebracht sind, droht, ihre Unterkünfte verlassen zu müssen. Die Inhaber der Hotels, in denen seit Kriegsbeginn am 24. Februar viele Mütter und Kinder wohnen, verlangen angesichts des Beginns der touristischen Hochsaison die Zimmer, die sie den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt hatten, zurück.

"Hoteliers haben angesichts des Ukraine-Konflikts den Flüchtlingen ihre Unterstützung zugesichert. Sollte der Notstand jedoch ein Dauerzustand werden, muss man andere Lösungen für die Kriegsflüchtlinge finden", sagte Giuseppe Roscioli, Präsident des Verbands der römischen Hoteliers, Federalberghi Roma, laut der römischen Tageszeitung Il Messaggero.

In Rom ist die touristische Saison voll im Gang. Der Tourismus erlebt nach zwei Jahren Pandemie wieder einen Neustart. Viele Hotels, die während der Pandemie geschlossen waren, öffnen wieder, viele von ihnen sind ausgebucht.

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind mehr als 100.000 Kriegsflüchtlinge in Italien eingetroffen. In dem Mittelmeerland lebte bereits vor dem Krieg eine der größten ukrainischen Gemeinschaften der EU, die sich aus 236.000 Menschen zusammensetzte.

400 Mio. Euro hat die italienische Regierung bisher für die Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge locker gemacht. Der Betrag fließt Regionen und Gemeinden zu, die sich um die Unterbringung der Flüchtlinge kümmern werden. In Italien wurden die ukrainischen Staatsbürger nicht nur in Flüchtlingseinrichtungen, sondern auch in Hotels und Quarantänehotels untergebracht, die während der Corona-Pandemie zur Verfügung gestellt wurden.

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