Historische Wahl in Myanmar

Hoffnungsträgerin Aung San Suu Kyi
Es ist die erste freie Wahl seit 25 Jahren. Freiheitsikone Suu Kyi kämpft vorne mit.

In Myanmar haben am Sonntag die ersten freien Parlamentswahlen seit 25 Jahren stattgefunden - friedlich und mit sehr hoher Beteiligung Auch Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gab ihre Stimme ab. Mehr als 30 Millionen Menschen sind wahlberechtigt.

Suu Kyi hofft, durch einen Sieg ihrer Nationalen Liga für Demokratie (NLD) den demokratischen Neubeginn in dem südostasiatischen Land besiegeln zu können. Beobachter sagten ihrer Partei hohe Stimmenanteile voraus. Umfragen gibt es nicht. Der Hauptgegner der NLD ist die militärnahe Regierungspartei USDP. Sie verspricht Stabilität in dem Vielvölkerstaat, in dem zahlreiche Rebellenarmeen seit Jahrzehnten gegen die Zentralregierung kämpfen.

Vor vier Jahren wurde die fast fünf Jahrzehnte andauernde Militärherrschaft (1962 bis 2011) im ehemaligen Burma beendet und die Macht an eine formal zivile Regierung unter dem ehemaligen General Thein Sein übertragen. Mit Hochspannung wird nun darauf geblickt, ob das Militär nach dem Urnengang tatsächlich die Macht vollständig an eine demokratisch gewählte Regierung abtritt. Suu Kyis Partei hatte bei einer Wahl 1990 schon einmal 80 Prozent der Parlamentssitze erobert. Das Militär ignorierte das Ergebnis aber und erkannte die Wahl nicht an.

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