Hilfe aus dem Amazon-Karton für den Katastrophenschutz

Hilfe aus dem Amazon-Karton für den Katastrophenschutz
Der Logistik-Gigant eröffnete sein erstes Katastrophenhilfezentrum in Europa. Für Hilfsorganisationen ist das mehr als ein PR-Stunt – ersetzen kann der Riese staatliche Strukturen aber nicht.

Fünfzehn Meter hoch ragen die Regale im Amazon-Logistikzentrum im deutschen Rheinberg nahe Düsseldorf. 100.000 Artikel werden hier jeden Tag ausgeliefert – vom Nagelzwicker bis zum Flachbildfernseher. Gabelstapler transportieren unablässig Pakete, das Piepsen der Etikettiermaschinen ist ein ständiger Begleiter.

Türkei-Hilfe

Davon lässt sich Bettina Stix nicht beeindrucken, als sie auf die Bühne tritt, die im hinteren Bereich einer der zahlreichen, riesigen Lagerhallen aufgebaut ist: „Die Erdbeben in der Türkei und Syrien vor einem Jahr waren eine unfassbare Katastrophe. 50.000 Tote, 100.000 Verletzte“, ruft sie in Erinnerung. „Wir haben damals geholfen und bald werden wir noch rascher helfen können“, setzt sie fort. Tatsächlich hat das Logistikunternehmen im Februar vergangenen Jahres 45 Tonnen an Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete geschickt, Lagekarten erstellt, Spenden gesammelt. Zum Vergleich: Algerien lieferte 210 Tonnen, Österreich 25.

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