Hamas will erst nach Kriegsende Geiseln freilassen

Hamas will erst nach Kriegsende Geiseln freilassen
Eine vollständige Freilassung käme nur infrage, wenn im Gegenzug inhaftierte Palästinenser entlassen würden.

Die radikal-islamische Hamas beharrt als Bedingung für eine Freilassung weiterer Geiseln auf ein Ende der israelischen Offensive im Gazastreifen. Dafür müsse es eine Garantie geben, sagte Sami Abu Suhri, ein ranghoher Vertreter der Palästinenser-Organisation, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Außerdem müsse Israel sämtliche Besatzungstruppen abziehen.

Unklar blieb, ob die Hamas bei Erfüllung dieser Voraussetzungen alle oder nur einige der 132 Geiseln freilässt, die sich nach israelischen Angaben noch im Gazastreifen befinden. Die Hamas hatte zu einem früheren Zeitpunkt erklärt, dass eine vollständige Freilassung nur infrage käme, wenn im Gegenzug all die Tausenden Palästinenser entlassen würden, die aus Sicherheitsgründen in israelischen Gefängnissen sitzen.

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Weitere Gespräche im Verlauf der Woche

Suhri äußerte sich nach einem Treffen israelischer Vertreter mit Vermittlern aus Katar und Ägypten am Sonntag. Bei den auch von den USA initiierten Gesprächen geht es darum, ein Geiselabkommen zwischen Israel und der Hamas zu erzielen. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu hatte die Gespräche im Anschluss als konstruktiv bezeichnet. Allerdings gebe es noch "erhebliche Klüfte", weshalb es im Laufe dieser Woche weitere Gespräche geben solle, hieß es in einer Erklärung. Die Gespräche am Sonntag fanden demnach an einem Ort in Europa statt, genauer wurde Netanyahus Büro nicht.

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Hamas-Kämpfer hatten Israel am 7. Oktober überfallen und mehr als 1.200 Menschen getötet. Außerdem verschleppten sie mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen. Während einer kurzen Feuerpause Ende November wurden Dutzende von ihnen im Austausch gegen palästinensische Gefängnisinsassen freigelassen. Auf eine weitere Waffenruhe und Freilassung konnten sich die Kriegsparteien jedoch bisher jedoch nicht mehr einigen. Als Reaktion auf den Hamas-Überfall hatte Israel eine breit angelegte Militäroffensive gestartet. Dabei wurden nach Angaben der Behörden im Gazastreifen bisher etwa 25.000 Palästinenser getötet.

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