Ohne Sicherheitsgurt im Auto: Britischer Premier Sunak muss zahlen

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Der Regierungschef hatte ein Video veröffentlicht, in dem er von der Rückbank eines fahrenden Autos aus für seine eigene Politik wirbt - ohne Sicherheitsgurt. Sein Sprecher räumt einen "Fehler" ein.

Nach einer Autofahrt ohne Gurt muss der britische Premierminister Rishi Sunak Strafe zahlen. Die Polizei der Grafschaft Lancashire teilte am Abend mit, man habe einem 42-jährigen Mann aus London einen entsprechenden Bescheid ausgestellt, nachdem in den sozialen Medien ein Video verbreitet worden sei, in dem eine Person im Auto ohne Gurt unterwegs gewesen sei.

Dabei geht es um einen Social-Media-Clip, der direkt auf dem Instagram-Kanal von Sunak verbreitet worden war. Der Premier wirbt darin auf seiner Fahrt durch Lancashire für seine Maßnahmen zur Angleichung der Lebensverhältnisse im wirtschaftlich abgehängten Norden Englands - und ist dabei unangeschnallt auf der Rückbank zu sehen. Schnell häufte sich Kritik an der gurtlosen Fahrt.

British Prime Minister Rishi Sunak appears to not be wearing his seat belt

Sunak entschuldigte sich über seinen Sprecher und ließ erklären, er habe den Gurt nur kurz für die Aufnahme des Videos abgenommen und akzeptiere, dass dies ein Fehler gewesen sei. "Der Premierminister glaubt, dass jeder einen Sicherheitsgurt tragen sollte."

Ein Verstoß gegen die Anschnallpflicht kann in Großbritannien mit einer Geldstrafe von 100 bis zu 500 Pfund (etwa 570 Euro) geahndet werden. Nach dem Bescheid der Polizei teilte ein Regierungssprecher am Freitagabend umgehend mit, Sunak werde die Strafe zahlen. Er gestehe "seinen Fehler voll und ganz ein".

Zuvor hatte es bereits Wirbel um Sunaks Reisegewohnheiten gegeben, nachdem der Premierminister in den vergangenen Tagen mehrfach einen Privatjet für Kurzstreckenflüge von 30 bis 40 Minuten Dauer genutzt hatte. Die Nutzung des Flugzeugs verursache "hohe Kosten für die Umwelt und den Steuerzahler", kritisierte die stellvertretende Chefin der oppositionellen Labour Party, Angela Rayner. Ein Regierungssprecher betonte dagegen, Sunak wähle sein Fortbewegungsmittel jeweils danach, "wie er seine Zeit am besten nutzen kann, um im gesamten Vereinigten Königreich herumzukommen".

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