"Gott schuf Trump": Trump kämpft mit Schöpfungsgeschichte ums Weiße Haus

"Gott schuf Trump": Trump kämpft mit Schöpfungsgeschichte ums Weiße Haus
Gott habe Donald Trump erschaffen, mit ihm als Präsident könne die USA "gerettet" werden: So heißt es im neuen Wahlkampf-Video des Ex-US-Präsidenten.

"Und am 14. Juni 1946 blickte Gott auf sein geplantes Paradies und sagte: 'Ich brauche jemanden, der Ordnung hält', also schuf Gott Trump."

Unterlegt mit Klaviermusik und dem Rauschen eines Plattenspielers taucht dann das Gesicht des jungen Donald J. Trump auf.

Es folgen Bilder von Trump während seiner Zeit als US-Präsident, und die Stimme erzählt weiter: "Gott sagte: Ich brauche jemanden, der bereit ist, vor Sonnenaufgang aufzustehen, dieses Land zu retten, den ganzen Tag zu arbeiten, Marxisten zu bekämpfen, zu Abend zu essen, der danach ins Oval Office geht, um bis nach Mitternacht mit den Staatschefs konferiert." Und nochmal: "Also schuf Gott Trump."

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Bei der "Schöpfungsgeschichte" handelt es sich um ein neues Wahlkampf-Video des Ex-US-Präsidenten. Es wurde am Freitag auf Trumps eigener Social-Media-Plattform Truth Social veröffentlicht. Fast drei Minuten dauert das Video; man sieht den Ex-US-Präsidenten zwischen anderen nationalkonservativen Regierungschefs wie dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, zwischen autoritären Staatschefs wie dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un und dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping.

"Gott schuf Trump": Trump kämpft mit Schöpfungsgeschichte ums Weiße Haus

Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Mason City in Iowa, 5. Jänner 2023.

Die Idee ist unter Republikanern nicht neu: Ein ähnliches Video hat 2022 der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, veröffentlicht, als er gegen Trump als Präsidentschaftskandidat antrat: Sein Wahlkampf-Video trug den Titel "Never Stop Fighting for Freedom" ("Höre nie auf, für Freiheit zu kämpfen"), in dem eine Stimme andeutet, Gott habe DeSantis als "Kämpfer" geschaffen. 

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Gläubige Weiße wählen eher republikanisch

Noch dazu gelten gläubige, weiße Amerikaner als eher pro-republikanisch ausgerichtet: Bei den Zwischenwahlen im Jahr 2018 stimmten laut Pew Research Center 58 Prozent derjenigen, die häufig einen Gottesdienst besuchen, für die Republikaner. 68 Prozent derjenigen, die keinen Gottesdienst besuchten, stimmten für die Demokraten. Weiße Protestanten und weiße Katholiken entschieden sich bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 mehrheitlich für Trump.

Das Video endet mit den Worten: "Und dann dreht sich sein ältester Sohn um und sagt, "Vater, lass uns Amerika wieder groß machen' (Trumps Leitspruch: "Let's make America great again")". Um abermals mit den Worten zu schließen: "Also schuf Gott Trump."

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