Wiedergewählt: Gergely Karácsony ist weiterhin Bürgermeister von Budapest
Nach einer Neuauszählung der bei den Kommunalwahlen um das Amt des Budapester Bürgermeisters abgegebenen ungültigen Stimmen bleibt Gergely Karácsony auch weiter Bürgermeister von Budapest.
Damit setzte er sich gegen seinen Gegenkandidaten Dávid Vitézy durch, der die Stimmen-Neuauszählung gefordert hatte. Laut dem Nationalen Wahlausschuss (NVB) gewann Karácsony mit einem Plus von 41 Stimmen das Amt, so das Onlineportal "24.hu" am Freitagabend.
Bei der Neuzählung wurden 560 Stimmen gefunden, die ursprünglich als ungültig deklariert wurden, jedoch in Wahrheit gültig waren. Von diesen erhielt Karácsony 112 und Vitézy 395 Stimmen, was den Sieg für Karácsony bedeutet. 53 Stimmen kamen dem drittplatzierten Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl, András Grundtner von der rechtsextremen Partei "Mi Hanzánk" (Unsere Heimat), zugute.
In Budapest war am vergangenen Wahlsonntag ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das Amt des Bürgermeisters zwischen Amtsinhaber Karácsony, Kandidat des sozialdemokratisch-grünen Parteienbündnis, und seinem Herausforderer Vitézy entstanden. Dieser forderte angesichts der äußerst knappen Differenz von nur 324 Stimmen eine Neuauszählung, die nun zu seinen Ungunsten ausfiel.
Wenige Tagen vor der Wahl hatte der überraschende Rückzug der Kandidatin der Regierungspartei Fidesz im Rennen um den Budapester Bürgermeisterposten für Unruhe gesorgt. Alexandra Szentkirályi hatte nämlich gleichzeitig mit ihrem Rückzug dazu aufgerufen, für Vitézy zu stimmen.
Der 38-jährige frühere Staatssekretär und ehemalige Chef der Budapester Verkehrsbetriebe war nominell ein Kandidat der oppositionellen Kleinpartei LMP. Karácsony sah sich in der Fidesz-Unterstützung für seinen Konkurrenten darin bestätigt, dass Vitézy trotz seines Auftretens als parteiunabhängiger Experte letztlich ein "Fidesz-Mann" sei.
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