Geheim-Unterlagen auch bei Ex-Vizepräsident Mike Pence gefunden
aus Washington Dirk Hautkapp
Nach Ex-Präsident Donald Trump und seinem Nachfolger Joe Biden hat seit gestern ein drittes ehemals hochrangiges Mitglied der amerikanischen Regierung einen Skandal um geheime Dokumente am Hals. Wie am Dienstagmittag (Ortszeit) bekannt wurde, entdeckte ein Anwalt von Trumps Vize-Präsident Mike Pence ein Dutzend als Verschlusssache markierte Papiere in dessen Privathaus im US-Bundesstaat Indiana.
Über den Inhalt der Unterlagen ist bisher nichts bekannt. Pence schied wie Trump Anfang 2021 aus der abgewählten Administration aus. Ob die sensiblen Unterlagen schon vorher unsachgemäß dem National-Archiv vorenthalten wurden, wird untersucht.
FBI untersucht
Pence, der mit einer Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 liebäugelt und sich mit Trump völlig überworfen hat, wurde im November vergangenen Jahres, als der Trump-Dokumenten-Skandal samt Razzia in Mar-a-Lago/Florida Schlagzeilen schrieb, gefragt, ob er ebenfalls Unterlagen in seinem Besitz hat, die Angelegenheiten der nationalen Sicherheit betreffen. Pence sagte damals dem Sender ABC vor laufender Kamera: "Nein, habe ich nicht."
Wie mehrere US-Medien berichten, werden die im Hause Pence sichergestellten Dokumente vom Justizministerium und dem FBI zur Stunde untersucht. Beamte der Bundespolizei hatten die Papiere in der vergangenen Woche in Indiana abgeholt.
Trump und Biden haben jeweils unabhängig voneinander Sonder-Ermittler zugewiesen bekommen, die im Auftrag des Justizministeriums mögliche Straftaten untersuchen sollen.
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