Israel will den Norden Gazas besiedeln
Gaza-Konflikt: Die wichtigsten Entwicklungen zusammengefasst:
- Seit 10. Oktober hält die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas weitgehend, immer wieder kommt es jedoch zu Zwischenfällen.
- Wie in Phase 1 im US-Friedensplan vorgesehen wurden alle noch lebenden Geiseln der Hamas freigelassen. die Leiche einer entführten Geisel befindet sich jedoch weiter im Gazastreifen.
- In Phase 2 sollte die Hamas entwaffnet werden - doch dies gilt als große Hürde
- Außerdem ist es schwierig, Länder zu finden, die im Rahmen der Stabilisierungstruppe militärische Verantwortung übernehmen wollen.
- Israel will laut Verteidigungsminister Katz nun doch auch den Norden Gazas besiedeln
Aktuelle Entwicklungen in Nahost
-
Israel lässt weiter keine Journalisten nach Gaza
-
Wintersturm verschärft Leid der Menschen in Gaza
Ein heftiger Wintersturm hat das Leid für Hunderttausende Palästinenser im weitgehend kriegszerstörten Gazastreifen weiter verschärft. In viele der Zelte, in denen die nach zwei Jahren Krieg geschwächten Menschen Schutz vor Kälte und Regen suchen, drang Wasser ein und manche wurden von Sturmböen zerrissen, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete.
Zelte, die in Strandnähe standen, wurden nach einem Bericht des arabischen Nachrichtensenders Al-Jazeera durch hohe Wellen zerstört. Nach Angaben des Zivilschutzes kamen eine Frau und ein Kind ums Leben.
-
Hamas bestätigt Tod mehrerer führender Mitglieder
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat offiziell den Tod von fünf führenden Mitgliedern bei israelischen Angriffen während des Gaza-Kriegs bestätigt. Unter den Toten waren laut einer Mitteilung der Organisation der ehemalige Sprecher des militärischen Hamas-Flügels, Abu Obeida, der Bruder des ebenfalls getöteten Hamas-Chefs Yahya al-Sinwar, Mohammed al-Sinwar, sowie der ranghohe Hamas-Kommandant Raed Saad.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast zwei Jahren hat Israel zahlreiche ranghohe Hamas-Anführer und Kommandanten im Gazastreifen sowie im Ausland getötet. Auch nach Beginn einer Waffenruhe am 10. Oktober hat Israels Armee seine Angriffe auf Hamas-Mitglieder fortgesetzt.
-
Israels Armee nimmt Laser-Abwehrwaffe in Empfang
Die israelische Armee hat eine Laser-Abwehrwaffe erhalten, die nun in die mehrschichtige Luftabwehr des Landes integriert werden soll. Das Lasersystem sei den Streitkräften übergeben worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. An der Entwicklung waren die Rüstungsunternehmen Elbit Systems und Rafael beteiligt.
Das System "Iron Beam" (Eiserner Strahl) gilt als weiterer Baustein der israelischen Luftabwehr neben Iron Dome, David's Sling und Arrow. Tests hätten gezeigt, dass es Raketen, Mörsergranaten, Luftfahrzeuge und Drohnen zuverlässig abfangen könne. Zudem sei es deutlich kostengünstiger als bisherige Systeme. Nach US-Angaben können mit dem Lasersystem etwa Drohnen für rund vier Dollar (3,39 Euro) pro Einsatz neutralisiert werden. Das bisher eingesetzte mehrstufige Raketenabwehrsystem ist dagegen erheblich teurer.
-
Trump trifft Netanjahu zu Gespräch über Zukunft Gazas
US-Präsident Donald Trump spricht am Montag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu über die Zukunft des Gazastreifens. Die Zusammenkunft in Trumps Residenz Mar-a-Lago in Florida ist bereits das sechste Treffen der Politiker in diesem Jahr. Es soll bei den Gesprächen um die nächsten Schritte des von den USA vorangetriebenen Plans zur dauerhaften Beendigung des Gaza-Kriegs gehen.
Seit dem 10. Oktober herrscht zwar eine Waffenruhe, aber es kommt weiter zu tödlichen Zwischenfällen in dem weitgehend zerstörten Küstengebiet. Die anstehende zweite Phase des 20-Punkte-Friedensplans von Trump sieht eine Entwaffnung der Hamas und die Einsetzung einer internationalen Stabilisierungstruppe vor. Die Terrororganisation lehnt es jedoch strikt ab, ihre Waffen niederzulegen.
-
Israel wird nicht komplett aus Gaza abziehen
Israel wird seine Truppen nach Worten des Verteidigungsministers niemals komplett aus dem Gazastreifen abziehen. „In Gaza wird Israel niemals abziehen. Innerhalb des Gazastreifens wird es eine Sicherheitszone geben, eine beträchtliche Sicherheitszone“, sagte Israel Katz bei einer Konferenz der siedlerfreundlichen Zeitung Makor Rischon.
-
Israel will den Norden Gazas besiedeln
Im Sommer noch beteuerte Israels Premier Netanjahu, man werde den Gazastreifen weder besetzen, noch erneut besiedeln. Nun meinte jedoch Verteidigungsminister Israel Katz, man werde den Norden besiedeln, "wenn die Zeit gekommen ist".
-
Mindestens drei Tote bei Einsturz von Haus in Gaza
Beim Einsturz eines Hauses in der Stadt Gaza sind nach einem Medienbericht mindestens drei Menschen getötet worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtete, es handle sich um drei Frauen aus derselben Familie. Zwei weitere Personen würden noch vermisst. Nach anderen Berichten waren auch Minderjährige unter den Toten.
Das Haus im Scheich-Radwan-Viertel in Gaza sei durch vorherige israelische Angriffe schwer beschädigt gewesen, hieß es in dem Bericht. Zuletzt waren bei stürmischem und regnerischem Wetter mehrere Häuser in dem weitgehend verwüsteten Küstenstreifen eingestürzt.
-
Netanjahu will Trump über Angriff auf Iran informieren
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will US-Präsident Donald Trump einem Medienbericht zufolge vor einer möglichen neuen Eskalation im Konflikt um das iranische Atomprogramm warnen. Das Programm stelle nach wie vor eine Bedrohung dar, die rasches Handeln erfordern könnte, berichtete der Sender NBC am Samstag. Demnach sind israelische Offizielle besorgt, dass der Iran im Juni von den USA bombardierte Atomanreicherungsanlagen wieder aufbaut.
Israel bereitete daher Optionen für einen erneuten Angriff vor und werde Trump darüber informieren. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Bericht zunächst nicht bestätigen.
-
Zwei Tote bei israelischen Militäraktionen im Westjordanland
Bei Einsätzen der israelischen Armee im Norden des palästinensischen Westjordanlands sind nach Militärangaben zwei Palästinenser getötet worden. Im Gebiet von Qabatiya habe ein Mann einen Stein auf Soldaten geworfen. "Die Soldaten reagierten mit Feuer und schalteten den Terroristen aus", hieß es in der Mitteilung weiter. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah handelte es sich bei dem Toten um einen 16-Jährigen.
Bei einem weiteren Einsatz im Gebiet von Silat al-Harithiya im nördlichen Westjordanland warf ein Palästinenser nach Armeeangaben einen Sprengkörper auf Soldaten. Diese hätten daraufhin das Feuer eröffnet und den "Terroristen ausgeschaltet". Der 22-Jährige sei durch Schüsse in die Brust getötet worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit.
-
Vermittler rufen zu "Zurückhaltung" im Gazastreifen auf
Nach Gesprächen über die Zukunft des Gazastreifens haben die USA, Ägypten, Katar und die Türkei Israel und die radikalislamische Hamas zur Zurückhaltung aufgefordert. "Wir appellieren an alle Parteien, ihre Verpflichtungen einzuhalten, Zurückhaltung zu üben und mit den Kontrollmaßnahmen zu kooperieren", ließ der US-Sondergesandte Steve Witkoff am Samstag im Onlinedienst X wissen. Witkoff hatte am Freitag Vertreter der drei Länder in Miami im US-Bundesstaat Florida getroffen.
Themen des Treffens der Länder, die im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas vermittelt hatten, waren die nächsten Schritte zur weiteren Umsetzung eines US-Friedensplans für den Gazastreifen.
-
Iran ließ mutmaßlichen Mossad-Spion hinrichten
Der Iran hat einen mutmaßlichen Spion für den israelischen Geheimdienst hingerichtet. Nach Angaben des Justizportals Mizan war der Mann im Mai dieses Jahres festgenommen worden, nachdem er Fotos und Videos von einer Militäranlage in der Stadt Urmia im Nordwesten des Landes gemacht hatte. Nach ersten Ermittlungen stellte sich demnach heraus, dass er ein Unterstützer der Monarchie war und sowohl mit einer militanten iranischen Oppositionsgruppe als auch mit dem israelischen Mossad zusammengearbeitet hatte.
Laut Mizan wurde das Todesurteil in einem Gefängnis in Urmia vollstreckt, nachdem das ursprüngliche Urteil vom Obersten Gerichtshof bestätigt worden war.
-
Rubio beharrt auf Entwaffung der Hamas
Am Rande von Gesprächen zur nächsten Phase des Waffenruheabkommens im Gazastreifen hat US-Außenminister Marco Rubio auf die Entwaffnung der Hamas gepocht. "Wenn die Hamas in Zukunft jemals in der Lage sein sollte, Israel zu bedrohen oder anzugreifen, wird es keinen Frieden geben", sagte Rubio in Miami gegenüber Journalisten. Daher sei deren Entwaffnung so wichtig.
Rubio drückte zudem seine Hoffnung aus, dass mehrere Staaten sich an der anvisierten internationalen Friedenstruppe für den Gazastreifen beteiligen. Unter anderem hatten Indonesien und Pakistan - die beide Israel bisher nicht anerkannt haben - angeboten, Soldaten zu entsenden.
-
Palästinenser: Tote bei israelischem Militäreinsatz in Gaza
Israels Militär hat palästinensischen Angaben zufolge trotz geltender Waffenruhe erneut mehrere Palästinenser im Gazastreifen getötet. Mindestens fünf Menschen, unter ihnen auch Kinder, seien in der Stadt Gaza beim Beschuss einer Flüchtlingsunterkunft ums Leben gekommen, teilte ein Sprecher des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes mit.
Das israelische Militär gab bekannt, dass es das Feuer auf mehrere verdächtige Personen eröffnet habe. Diese hätten sich in militärischen Stellungen jenseits der Waffenstillstandslinie befunden. Zugleich habe man Kenntnis von Berichten, wonach es im Umfeld des Beschusses Opfer gegeben habe. Man prüfe noch die Einzelheiten.
-
Israelische Bürger fordern im Gazastreifen Wiederbesiedlung
Mehrere israelische Bürger haben am Donnerstag trotz des Verbots der israelischen Armee den Gazastreifen betreten und bei einer symbolischen Flaggenzeremonie die Wiederbesiedlung des Palästinensergebiets gefordert. Diejenigen, die den Gazastreifen betreten hätten, seien "in israelisches Gebiet zurückgebracht" worden, erklärte die israelische Armee. Es sei gelungen, "dutzende" weitere Menschen vom Grenzübertritt an einer anderen Stelle abzuhalten.
Rechtsgerichtete Nutzer verbreiteten in Onlinediensten ein Foto, das rund 20 Männer, Frauen und Kinder zeigt, die versammelt um eine Flagge stehen. Demnach wurde es in Kfar Darom aufgenommen, einem früheren Kibbuz im Zentrum des Gazastreifens, das zusammen mit 20 weiteren Siedlungen während des einseitigen Rückzugs Israels im Jahr 2005 geräumt worden war.
-
USA kündigen für Freitag Gaza-Beratungen in Miami an
Die USA haben für Freitag neue Beratungen zum Gazastreifen in Miami im Bundesstaat Florida angekündigt. Der Sonderbeauftragte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, will dort mit Vertretern aus Katar, Ägypten und der Türkei zusammenkommen, wie es am Donnerstag in Washington hieß. Thema sind die nächsten Schritte zur Umsetzung des US-Friedensplans für den Gazastreifen. Der türkische Außenminister Hakan Fidan kündigte seine Teilnahme an.
-
Human Rights Watch: Israel behindert Wiederaufbau im Libanon
Das israelische Militär hat nach Einschätzungen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Bauausrüstung für den zivilen Wiederaufbau im Südlibanon zerstört. Angriffe des israelischen Militärs auf Ausrüstung für Wiederaufbauarbeiten und andere zivile Einrichtungen im Süden des Libanons stellten mutmaßliche Kriegsverbrechen dar, hieß es in einem Bericht.
Die israelische Armee teilte dagegen mit, die libanesische Hisbollah-Miliz versuche zunehmend, beschädigte militärische Infrastruktur im Südlibanon wiederaufzubauen. Die libanesische Armee gehe nicht ausreichend gegen diese Aktivitäten vor, die einen eklatanten Verstoß gegen die Waffenruhe darstellten. Im Rahmen des Vorgehens gegen die Hisbollah greife die israelische Armee auch technisches Gerät an, das zum militärischen Wiederaufbau missbraucht werde. Diese Geräte dienten nicht dem zivilen Wiederaufbau.
-
Israelische Soldaten erschießen 16-Jährigen
Israelische Soldaten haben nach palästinensischen Angaben am Montag bei einer Razzia in Tuku im Westjordanland einen 16-jährigen Palästinenser erschossen. Sie hätten im Zentrum wahllos das Feuer eröffnet, meldete die Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf den Bürgermeister von Tuku. Der Jugendliche sei von einer Kugel in die Brust getroffen worden und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Eine Stellungnahme des israelischen Militärs lag zunächst nicht vor.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden im Westjordanland zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 14. November 2025 mehr als 1000 Palästinenser getötet.
-
Hamas: Waffenruhe in Gefahr
Die militante Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen sieht durch die gezielte Tötung ihres ranghohen Kommandanten Raed Saad durch Israel die ohnehin brüchige Waffenruhe in Gefahr. "Die fortgesetzten Verstöße Israels gegen das Waffenruheabkommen und die jüngsten Attentate, die Saad und andere zum Ziel hatten, gefährden die Gültigkeit des Abkommens", erklärte der Anführer der radikal-islamischen Organisation, Khalil al-Hayya, am Sonntag.
-
Israel tötet hochrangigen Hamas-Kommandanten im Gazastreifen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Kommandeur der Hamas im Gazastreifen getötet. In den vergangenen Monaten habe der Terrorist daran gearbeitet, die Fähigkeiten der Hamas und deren Waffenproduktion wieder herzustellen, teilte die Armee mit.
Laut "Times of Israel" und "ynet.com" sei der getötete Hamas-Kommandant Raed Saad. Er gilt als Chefplaner des Terrorangriffs des 7. Oktober 2023.
-
Überflutete Zeltlager, Hunderttausende obdachlos - Unwetter verschärfen prekäre Laga in Gaza
Stundenlange Regenfälle setzen humanitäre "Schutzzonen" unter Wasser. Die Vereinten Nationen warnen bereits vor lebensbedrohlicher Kälte. Mehr dazu lesen Sie hier:
-
Hamas wollen Waffen einlagern, nicht abgeben
Die islamistische Terrororganisation Hamas bietet nach Aussagen eines ranghohen Anführers eine "Einlagerung" ihrer Waffen im Gazastreifen an, will sie aber entgegen dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump nicht abgeben. Eine Entwaffnung sei für einen Palästinenser gleichbedeutend mit "dem Entzug der Seele", sagte einer der Anführer der Hamas, Khalid Mashaal, in einer Sendung des arabischen TV-Senders Al Jazeera.
Der mit einer UN-Resolution abgesicherte Friedensplan sieht die Entwaffnung der Hamas in einer zweiten Phase vor, die nach Trumps Worten "ziemlich bald passieren" werde. Nach der kürzlichen Übergabe einer weiteren Leiche durch die Hamas an Israel befindet sich nur noch eine tote Geisel im Gazastreifen.
-
UNICEF: Tausende Kinder im Gazastreifen mangelernährt
Im Gazastreifen bekommen trotz der seit dem 10. Oktober geltenden Waffenruhe Tausende Kinder nicht genügend zu essen. Allein im gesamten Monat Oktober seien 9.300 Kinder wegen schwerer Mangelernährung behandelt worden, teilte das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF am Dienstag mit. Dabei habe die Feuerpause eine deutliche Aufstockung der humanitären Hilfe ermöglichen sollen. Es würden jedoch zu wenig Lebensmittel in den Gazastreifen geliefert, sagte UNICEF-Sprecherin Tess Ingram.
Die UNICEF-Sprecherin verglich die gegenwärtige Lage mit der während der früheren Feuerpause Anfang des Jahres: "Die Zahl der aufgenommenen Kinder ist fünfmal so hoch wie im Februar." Ingram beschrieb untergewichtige Babys in Krankenhäusern, die weniger als ein Kilogramm wogen und deren winzige Brustkörbe sich im Kampf ums Überleben schwer hoben und senkten.
-
Israel durchsucht Gelände von Palästinenser-Hilfswerk
Israelische Behörden haben am Montag das Gelände des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) in Ost-Jerusalem durchsucht und die israelische Flagge gehisst. Zur Begründung für das Vorgehen wurden nicht gezahlte Steuern genannt. Die Vereinten Nationen verurteilten den Vorfall scharf und sprachen von einem möglichen Bruch internationalen Rechts.
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini schrieb auf der Plattform X, die Aktion missachte in eklatanter Weise die Verpflichtung Israels als UN-Mitgliedstaat, die Unverletzlichkeit von UN-Einrichtungen zu schützen und zu respektieren. Dies stelle eine neue Belastungsprobe für das Völkerrecht dar und schaffe einen gefährlichen Präzedenzfall.
-
Netanjahu und Trump: Treffen Ende des Monats
US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treffen sich israelischen Angaben zufolge Ende des Monats, um über die nächsten Schritte des von den USA vorangetriebenen Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs zu sprechen. Das Treffen sei für den 29. Dezember geplant, teilte eine israelische Regierungssprecherin mit.
Israelische Medien meldeten, Netanjahu werde zwischen dem 28. Dezember und 4. Jänner für einen Besuch in die USA reisen. Die Sprecherin wollte diese Angaben auf Anfrage zunächst nicht bestätigen.
-
Katar verteidigt Kontakte zur Hamas
Katar finanzierte den Gazastreifen jahrelang. "Diese Kommunikation hat zu Waffenruhen geführt, zur Freilassung von Geiseln, zu einer Linderung des Leids für die Menschen" im Gazastreifen, sagte Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Doha. Die Beziehungen Katars zur Hamas hätten 2012 begonnen auf Gesuch der USA, sagte er beim Doha Forum, einer jährlich stattfinden diplomatischen Konferenz.
Die Darstellung, dass Katar die Hamas finanziert habe, wies der Regierungschef heute zurück. "Die Hilfe und die Finanzierung, die den Vorwürfen zufolge zur Hamas floss, ging nach Gaza zum Volk unter einem sehr transparenten Prozess." Die USA hätten davon gewusst und Israel habe diese Zahlungen selbst ermöglicht, sagte er.
-
Israelische Armee erschießt zwei Palästinenser im Westjordanland
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Sonntag zwei Palästinenser im von Israel besetzten Westjordanland getötet. Die Schüsse seien nach einem versuchten Anschlag mit einem Fahrzeug auf israelische Soldaten an einem Kontrollpunkt in Hebron gefallen, teilte die Armee mit. "Ein Terrorist beschleunigte in Richtung der Soldaten an einem Sicherheits-Checkpoint in Hebron. Die Soldaten antworteten mit Schüssen auf den Terroristen in dem Fahrzeug und er wurde eliminiert."
Ein zweiter Mensch sei "involviert" gewesen, nähere Angaben machte die Armee dazu nicht. Nach palästinensischen Angaben wurden ein 17-Jähriger und ein 55-Jähriger bei dem Vorfall am Samstagabend getötet. Der ältere Mann sei im Gesundheitswesen tätig gewesen. Nach Angaben des israelischen Armee-Radios war der ältere Mann derjenige, der nur "involviert" war und der in einem anderen Fahrzeug fuhr als der Angreifer.
-
Deutscher Kanzler Merz trifft Premier Netanyahu in Israel
Bei seinem Antrittsbesuch in Israel ist der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz mit dem israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanyahu zusammengekommen. Bei dem Treffen am Sonntag in Netanyahus Amtssitz in Jerusalem wollten die beiden Regierungschefs über die weiter stark angespannte Lage in der Region und über das deutsch-israelische Verhältnis sprechen.
Bereits nach seiner Ankunft am Samstagabend hatte Merz Israel weitere deutsche Unterstützung zugesichert: Es bleibe "der unveränderliche Wesenskern der Politik der Bundesrepublik Deutschland, an der Seite dieses Landes zu stehen", sagte er.
-
Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich nach Medienberichten heimlich mit dem ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair getroffen. Die Times of Israel und der israelische Rundfunk berichteten, bei dem Treffen vor gut einer Woche sei es um die Zukunft des Gazastreifens gegangen.
Der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht die Einrichtung eines internationalen "Friedensrats" vor. Dessen Chef will US-Präsident Trump selbst sein. Auch Blair soll dabei sein. Eine Übergangsregierung aus unpolitischen palästinensischen Fachleuten ist ebenfalls geplant.
Der israelische Kan-Sender berichtete, Blair habe bei einem Besuch in der Region neben dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas auch Netanjahu in Israel getroffen. Netanjahus Büro äußerte sich zunächst nicht zu den Berichten.
-
Hamas erklärt unter Bedingungen Bereitschaft zur Entwaffnung
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat "unter Bedingungen" ihre Bereitschaft zur Entwaffnung erklärt. Voraussetzung sei ein Ende der israelischen "Besatzung", erklärte die Gruppe am Samstag laut Nachrichtenagentur AFP.
Mehr dazu hier:
-
Israels Verteidigungsbudget soll 2026 deutlich steigen
Israels Regierung peilt ein deutlich höheres Verteidigungsbudget für 2026 an. Im kommenden Jahr soll der Wehretat auf 112 Milliarden Schekel (rund 30 Mrd. Euro) steigen. Darauf hätten sich Verteidigungsminister Israel Katz und Finanzminister Bezalel Smotrich geeinigt, teilen ihre Büros mit. In einem früheren Entwurf wurden noch 90 Milliarden Schekel veranschlagt. Im Vergleich zum Vorkriegsjahr 2023 bedeute dies einen Anstieg von 47 Milliarden Schekel, hieß es Smotrichs Büro.
Die Regierung in Jerusalem hat mit den Debatten über den Staatsbudget für das kommende Jahr begonnen. Dieser müsste bis März vom Parlament verabschiedet werden; sonst könnte es zu Neuwahlen kommen.
-
Nach Hamas-Übergabe: Leiche als Thailänder identifiziert
Die von der islamistischen Terrororganisation Hamas zuletzt an Israel übergebene Leiche ist als die eines thailändischen Staatsbürgers identifiziert worden. Es handle sich um Sudthisak Rinthalak, gab die israelische Armee am Donnerstag bekannt. Der Arbeiter sei am 7. Oktober 2023 nahe des Kibbuzes Beeri ermordet worden, seine Leiche in den Gazastreifen gebracht und dort von der Terrororganisation Islamischer Jihad festgehalten worden. Damals sei er 42 Jahre alt gewesen.
Nach der Übergabe dieser Leiche befindet sich jetzt nur noch eine tote Geisel im Gazastreifen. Dabei handelt es sich um einen israelischen Polizisten, der ebenfalls am 7. Oktober 2023 getötet und dessen Leiche dann in den Gazastreifen verschleppt wurde.
-
Israel und Libanon führten direkte Gespräche
Ein Jahr nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hisbollah sind erstmals seit Jahrzehnten Regierungsvertreter Israels und des Libanon zu offiziellen Gesprächen zusammengekommen. Die Gespräche fanden am Mittwoch im Hauptquartier der UNO-Friedensmission für den Libanon (UNIFIL) in Nakura im Südlibanon an der Grenze zu Israel statt. Der Regierungschef des Libanon, Nawaf Salam, stellte die Entwaffnung der Hisbollah-Miliz im Grenzgebiet zu Israel bis zum Jahresende in Aussicht.
Der Rahmen für den Austausch war der Mechanismus zur Überwachung der im November 2024 in Kraft getretenen Waffenruhe zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah. Das Waffenruhe-Abkommen sieht unter anderem die Entwaffnung der Miliz durch die libanesische Armee vor.
-
Tote nach israelischen Angriffen in Gaza
Nachdem bei einem Gefecht im Gazastreifen israelischen Armeeangaben zufolge mehrere Soldaten verletzt worden sind, greift Israels Militär Ziele in dem Küstengebiet aus der Luft an. Fünf Palästinenser, darunter zwei Minderjährige, seien getötet worden, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Demnach wurde in Khan Younis im Süden des Gebiets ein Zelt getroffen, in dem Vertriebene untergekommen sein sollen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.
-
Netanjahu will trotz Mamdanis Warnung nach New York kommen
Trotz einer Warnung des designierten New Yorker Bürgermeisters Zohran Mamdani würde Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach eigenen Angaben in die US-Metropole reisen. "Natürlich werde ich das", sagte er auf Nachfrage der "New York Times". Mamdani zählt zu den schärfsten Kritikern der israelischen Regierung. Er wirft ihr einen Völkermord im Gazastreifen vor und weist den USA eine Mitschuld zu.
-
Trump warnt Israel vor Einmischung in Syrien
US-Präsident Donald Trump hat Israel vor einer Einmischung in Syrien gewarnt. "Es ist sehr wichtig, dass Israel einen starken und aufrichtigen Dialog mit Syrien aufrechterhält und dass nichts geschieht, was Syriens Entwicklung zu einem florierenden Staat stören könnte", schrieb Trump am Montag in seinem Onlinedienst Truth Social. Es gebe eine "historische Gelegenheit", um die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu verbessern.
Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Sharaa arbeite an guten Beziehungen zu Israel, schrieb Trump weiter. Dafür gebe es nun eine "historische Gelegenheit". Trump hatte al-Sharaa im November im Weißen Haus empfangen und ihn als starken Anführer gelobt.
-
Israel: Mehr als 40 Hamas-Kämpfer diese Woche getötet
Die israelische Armee hat bei Einsätzen zur Zerstörung von Tunneln im Gazastreifen nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche Dutzende Hamas-Kämpfer getötet. Das Ziel der seit 40 Tagen andauernden Einsätze in der Nähe von Rafah sei es, "die noch vorhandenen unterirdischen Tunnelsysteme in dem Gebiet zu zerstören und die darin versteckten Terroristen zu eliminieren", teilte die Armee am Sonntag mit. In dieser Woche seien demnach "mehr als 40 Terroristen eliminiert" worden.
"Darüber hinaus wurden in dem Gebiet dutzende Tunnelschächte und Anlagen terroristischer Infrastruktur, sowohl ober- als auch unterirdisch, zerstört", fügte die israelische Armee hinzu. Die Stadt Rafah liegt im Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten.
-
Wieder tödlicher Zwischenfall im Gazastreifen
Trotz der Waffenruhe im Gazakrieg hat es erneut einen tödlichen Zwischenfall gegeben. Israels Armee teilte mit, eine Person habe sich in einem vom Militär kontrollierten Gebiet im Süden des Gazastreifens Soldaten genähert. Der Palästinenser sei eine unmittelbare Bedrohung für sie gewesen und deshalb aus der Luft angegriffen worden. Die Armee "traf den Terroristen und schaltete ihn aus, um die Bedrohung zu beseitigen", hieß es.
Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA hatte in der Früh einen Toten in dem Ort Bani Suheila im Süden des Küstengebiets gemeldet. Der Mann sei von einer israelischen Drohne getroffen worden. Ähnliche Zwischenfälle mit Toten gibt es seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober immer wieder.
-
Militante Palästinenser ergeben sich - und wurden erschossen
Bei einem Einsatz im Westjordanland haben israelische Sicherheitskräfte mindestens zwei gesuchte Palästinenser getötet, die sich Berichten zufolge den Einsatzkräften zuvor ergeben haben sollen. Israels Armee hatte ein Gebäude umstellt, in dem sich von Israel gesuchte Verdächtige befunden hatten. Nach mehreren Stunden verließen die Militanten den Angaben zufolge das Gebäude. Danach sei dann auf sie geschossen worden, hieß es weiter. Israels Armee und Polizei teilten mit, der Vorfall werde untersucht.
-
Israelische Siedler in Syrien eingedrungen
Mitglieder einer israelischen Siedlergruppe haben israelischen Medienberichten zufolge die Grenze zu Syrien überquert, um dort eine Siedlung zu gründen. Israels Armee teilte mit, israelische Bürger hätten an zwei verschiedenen Orten auf den von Israel annektierten Golanhöhen die Grenze übertreten und seien auf syrisches Staatsgebiet gelangt. Sie seien zurück nach Israel gebracht worden. Das Militär äußerte sich auf Anfrage aber zunächst nicht dazu, ob es sich bei den Betroffenen um Aktivisten einer Siedlergruppe handelte.
Die Israelis seien nach ihrer Rückkehr, gegen die sich einige gewehrt hätten, der israelischen Polizei übergeben worden, hieß es in einer Stellungnahme des Militärs.
-
Erneut bewaffnete Palästinenser in Gaza getötet
Ungeachtet der Waffenruhe im Gazastreifen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben erneut bewaffnete Palästinenser getötet. Die Luftwaffe habe im Osten der Stadt Rafah im Süden des Küstenstreifens sechs Terroristen identifiziert, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Diese seien offenbar aus einem unterirdischen Versteck gekommen. Die Luftwaffe habe die Männer beschossen.
Anschließend sei bei einer Suche an Ort und Stelle eine Leiche gefunden worden, drei weitere Bewaffnete seien dann bei einem Nahkampf getötet worden. Außerdem hätten die Soldaten zwei weitere Terroristen festgenommen, die sich in einem Gebäude befunden hätten.
-
Palästinenser: Zehn Verletzte bei Armeeeinsatz im Westjordanland
Bei einem groß angelegten Einsatz israelischer Sicherheitskräfte im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge mehrere Palästinenser verletzt worden. Israels Einsatzkräfte hätten in der Nähe der Stadt Tubas zehn Einwohner "heftig geschlagen", meldeten die Hilfsorganisation Roter Halbmond sowie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Vier seien in eine Klinik gebracht worden. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Vorwürfen.
Zuvor hatte das israelische Militär mitgeteilt, die Armee, der Inlandsgeheimdienst Schin Bet sowie Israels Grenzpolizei hätten in der Nacht im Rahmen einer "umfassenden Anti-Terror-Operation" einen Einsatz im Norden des Westjordanlands begonnen. Später hieß es, zu Beginn des Einsatzes habe Israels Armee Angriffe aus der Luft ausgeführt, "um das Gebiet zu isolieren und unter Kontrolle zu halten". Sicherheitskräfte hätten dann Dutzende Gebäude durchsucht und Verdächtige befragt, teilte das Militär mit.
-
Umstrittene Gaza-Stiftung GHF stellt Arbeit in Gaza ein
Die umstrittene, von den USA und Israel unterstützte Gaza Humanitarian Foundation (GHF) beendet sechs Wochen nach Beginn der Waffenruhe endgültig ihren Einsatz im Gazastreifen. Nach der Verteilung von mehr als 187 Millionen Mahlzeiten an Einwohner des Küstenstreifens stelle die Stiftung ihre Arbeit ein, teilte die Organisation mit. Man habe bewiesen, "dass es einen besseren Weg gibt, Hilfe für die Menschen in Gaza bereitzustellen", sagte GHF- Geschäftsführer John Acree.
-
Israels Armee entlässt mehrere Generäle
Wegen des Vorwurfs von Versäumnissen vor dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 hat die israelische Armee drei ihrer Generäle entlassen. Die Betroffenen seien nicht mehr länger Teil der Armee und würden auch aus dem Reservekader gestrichen, teilte Armeechef Ejal Samir am späten Sonntagabend mit.
Er wirft den - inzwischen bereits aus dem Dienst geschiedenen - Generälen vor, persönlich mitverantwortlich zu sein, dass der Hamas-Angriff nicht verhindert wurde.
-
Fund von einer von drei noch verbliebenen toten Geiseln verkündet
Der militärische Arm der mit der Hamas verbündeten Gruppe Islamischer Jihad hat den Fund einer von drei noch im Gazastreifen verbliebenen toten israelischen Geiseln verkündet. Der Leichnam eines "gegnerischen Gefangenen" sei im von der israelischen Armee kontrollierten Zentrum des Gazastreifens gefunden worden, erklärten die Al-Quds-Brigaden am Montag. Aus Kreisen der Gruppe verlautete, dass es sich dabei um die sterblichen Überreste einer israelischen Geisel handle.
Die Hamas hätte im Zuge des Abkommens neben den letzten 20 noch lebenden israelischen Geiseln eigentlich bereits vor einem Monat auch alle 28 noch im Gazastreifen festgehaltenen toten Geiseln an Israel übergeben sollen. Bisher wurden allerdings erst 25 Leichen übergeben. Nach Darstellung der Hamas verläuft die Übergabe der Leichen schleppend, weil diese unter den Kriegsruinen im Gazastreifen nur schwer zu lokalisieren seien. Israel wirft der Hamas dagegen vor, die Herausgabe der Toten aus taktischen Gründen hinauszuzögern.
-
Israel: "13 Hamas-Terroristen" getötet
Die israelische Armee hat Anfang der Woche eigenen Angaben zufolge bei einem Angriff auf ein palästinensisches Flüchtlingslager im Libanon "13 Hamas-Terroristen" getötet. "13 Hamas-Terroristen wurden bei einem präzisen Angriff der IDF auf ein Trainingslager der Organisation im Süden des Libanon eliminiert", erklärte die Armee am Freitag. Der Angriff ereignete sich den Angaben zufolge am Dienstag.
Unter den Getöteten sei Jawad Sidawi, "der an der Ausbildung von Terroristen beteiligt war, um Terroranschläge von libanesischem Gebiet aus" gegen Israel und seine Truppen zu verüben, hieß es weiter. Zur Identität der zwölf anderen Getöteten machte die israelische Armee zunächst keine Angaben. Die Armee "geht gegen Einrichtungen der Hamas im Libanon vor und wird weiterhin gegen Hamas-Terroristen vorgehen, wo auch immer sie operieren", hieß es in der Erklärung weiter.
Kommentare