Gaskrise: Die USA springen ein – und verdienen gut

FILE PHOTO: An LNG tanker is tugged towards a thermal power station in Futtsu
Weil zu wenig Gas aus Russland kommt, muss Europa auf viel teureres Flüssiggas aus den USA und Katar zurückgreifen

Japan zeigt sich großzügig: Einer der riesigen, mit Flüssiggas (LNG) beladenen Tankschiffe aus den USA durfte während der Fahrt wenden und peilt in den nächsten Tagen Europa an. Im März werden hier weitere, derartige Frachten anlanden, die für das asiatische Inselreich gedacht gewesen wären. Doch Tokio, das an keiner Energieknappheit leidet, folgte dem Ansuchen der USA und gab die Tanker frei.

Denn in Europa fürchtet man, dass Russland dem Kontinent im Zuge der eskalierenden Ukraine-Krise den Gashahn zudrehen könnte.

Die Regierung in Berlin schlägt jetzt schon Alarm und bezeichnet den Stand der deutschen Gasspeicher (nur noch zu 35 % gefüllt) als „besorgniserregend".

Einige Gewinner der Krise gibt es schon jetzt: Staaten, die im großen Stil Flüssiggas liefern – allen voran die USA und Katar. Sie springen ein, wo Russland über seine vertraglichen Verpflichtungen hinaus keine zusätzlichen, aber dennoch dringend benötigten Lieferungen anbietet.

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