Islands Erfolg könnte Präsidentenwahl beeinflussen

Islands Erfolg könnte Präsidentenwahl beeinflussen
Am Samstag wählt Island einen neuen Präsidenten, viele Isländer werden aber nicht auf der Insel sein.

Der überraschende Erfolg der isländischen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM könnte die Präsidentenwahl in dem Land am Samstag beeinflussen.

„Vielleicht sind viele Leute am Wahltag mehr an Fußball interessiert als an der Wahl“, sagte der Politikwissenschaftler Baldur Thorhallsson dem isländischen Sender RUV. „Wir wissen, dass Tausende Isländer in Frankreich sind. Nun hört man schon, dass viele ihren Aufenthalt verlängern.“ Die isländische Nationalmannschaft trifft im Achtelfinale am Montag auf England - zur Präsidentenwahl wären viele dann nicht zu Hause. Der Experte rechnet auch damit, dass Isländer nun eilig nach Frankreich aufbrechen könnten, ohne vorher noch abzustimmen.

Bei der Präsidentenwahl am Samstag treten neun Kandidaten an. Favorit ist der Historiker Guðni Th. Jóhannesson. Islands Präsident Ólafur Ragnar Grímsson stellt sich nach 20 Jahren und fünf Amtszeiten nicht mehr zur Wahl. Einen Vorteil habe die isländische EM-Sensation für den neuen Präsidenten, sagte Politologe Thorhallsson: Sie könnte ihm dabei helfen, die Nation zu einen.

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