Iran-Aktivistin: "Ihr könnt mich nicht zum Schweigen bringen"

Iran-Aktivistin: "Ihr könnt mich nicht zum Schweigen bringen"
Die Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi sitzt während der Verleihung in iranischer Haft. Kontakt zur Außenwelt wurde ihr verboten - ihre Stimme dringt trotzdem nach außen.

Seit mehr als acht Jahren hat die Iranerin Narges Mohammadi ihre Zwillingskinder Kiana und Ali nicht gesehen. Am Sonntag werden die beiden 17-Jährigen den Friedensnobelpreis in Oslo für ihre Mutter entgegennehmen. Sie sind vor elf Jahren mit ihrem Vater, einem kritischen Journalisten, nach Frankreich geflohen. Mohammadi blieb und sitzt inzwischen ihre 15. Haft ab.

Zu insgesamt 31 Jahren Gefängnis und 145 Hieben ist die 51-jährige Menschenrechtsaktivistin schon verurteilt worden. „Trotz erhöhtem Druck, Schikanierung und Entbehrungen könnt ihr mich nicht zum Schweigen bringen“, richtet sie dem Regime über ihre Social Media Kanäle aus. Sie selbst hat vom berüchtigten Evin Gefängnis in Teheran freilich keinen Zugang. Doch sie findet über Mittelsleute immer wieder Wege, ihre Botschaften an die Außenwelt zu bringen. Auf diesem Weg soll sie zuletzt sogar mit Schauspielerin Angelina Jolie kommuniziert haben.

Kontaktverbote wurden von den Behörden verschärft

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