Macron in Bedrängnis: Rechts- und Linksbündis dominieren Wahlkampf

Macron in Bedrängnis: Rechts- und Linksbündis dominieren Wahlkampf
Die Vergewaltigung einer Zwölfjährigen kurz vor der Wahl spielt Macrons Konkurrenten in die Karten. Selbst Ex-Präsident Hollande wagt ein Comeback als Teil des Linksbündnisses.

Seit Präsident Emmanuel Macron am Abend der EU-Wahl angekündigt hat, die Nationalversammlung aufzulösen und kurzfristig Neuwahlen auszurufen, bleibt kein Stein auf dem anderen in Frankreichs Parteienlandschaft. Er zog damit eine Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden seiner Partei und dem Triumph des rechtsextremen Rassemblement National (RN) und forderte eine „Klärung“ der Lage. Doch sie verkompliziert sich immer mehr.

Seit Mittwoch erschüttert der Fall eines zwölfjährigen Mädchens im Pariser Vorort Courbevoie das Land, das von zwei gleichaltrigen Jungen (zwölf und 13) vergewaltigt wurde. Sie soll dabei als „dreckige Jüdin“ beschimpft worden sein. Laut den Ermittlern soll es sich um ein antisemitisches Motiv gehandelt haben.

Die gesamte politische Klasse reagierte bestürzt auf den Vorfall, die Meinungshoheit übernahm jedoch nicht etwa der Präsident, sondern sowohl das rechte als auch das linke Lager.

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