Proteste gegen Macron: Behinderungen in Paris
In Frankreich wird es am Dienstag erste große Proteste gegen die Pläne von Staatschef Emmanuel Macron zur Lockerung des Arbeitsrechts geben. Bei der Arbeitsmarktreform sollen unter anderem Entschädigungen für ungerechtfertigte Kündigungen gedeckelt werden.
Wie die Bahngesellschaft SNCF am Montag mitteilte, sind Behinderungen bei Pariser Vorortzügen und RER-Schnellbahnen zu erwarten. Der nationale und internationale Fernverkehr mit TGV-, Thalys- und Eurostar-Hochgeschwindigkeitszügen solle hingegen normal laufen. Auch bei der Pariser U-Bahn werden keine Auswirkungen erwartet, teilte die Nahverkehrsgesellschaft RATP mit.
Von den größten Gewerkschaften hatte nur die linke CGT Proteste angekündigt. Die als gemäßigt geltende CFDT und die Force Ouvriere (FO) schlossen sind laut Medienberichten nicht an; einzelne regionale Einheiten könnten aber an Protesten teilnehmen.
Frankreich leidet seit Jahren unter einer hohen Arbeitslosigkeit. Sie liegt bei rund zehn Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. Die Regierung des konservativen Premiers Edouard Philippe hatte die Arbeitsmarktreform Ende August vorgestellt.
Kommentare